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TaF-Premiere: Eine Komödie mit skurrilen Überzeichnungen und hohem Tempo

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Schwerte. „Völlig aufgelöst“ ist die erste Premiere im Jahr 2017, die das Theater am Fluss am Sonntag ab 18 Uhr auf die Bühne in der Theaterhalle an der Ruhrstraße bringt. Autor des Stückes ist der Hagener Stefan Schroeder, der auch die Regie führt. Lothar Schwengler, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im TaF, stellte dem Blickwinkel ein Interview mit Stefan Schröder zur Verfügung.

Herr Schroeder, wie laufen die Proben zu Ihrem aktuellen Stück „Völlig aufgelöst“ in Schwerte?

„Wir gehen recht flott in Richtung Hauptproben, d.h. die Proben finden nun nicht mehr im Kulturhaus am Bahnhof, sondern auf der Bühne in unserem Theater statt. Erst dadurch stellt sich bei uns allen das richtige Gefühl für den Raum ein. Viele Szenen können jetzt erst richtig Gestalt annehmen.“

Es geht ja hoch her im Stück. Ein Schüler hat keine Lust mehr und löst sich einfach auf. Peng! Und dann?

Ein bisschen absurd ist das schon. Aber ist es ja auch eine Komödie, die mit skurrilen Überzeichnungen arbeitet und ein hohes Tempo vorlegt. Spannend ist, was die Entscheidung von Alex in seinem Umfeld auslöst: Die Schule ist empört, die Eltern sind aufgebracht. Wer ist schuld? Die Polizei und das Fernsehen kommen in die Schule. Ein Schüler kann sich doch nicht einfach auflösen.“

Wie reagieren seine Mitschüler darauf?

„Erst als Alex nicht mehr da ist, scheint er den anderen aufzufallen. Aber mit der Zeit merken sie, wie er fehlt und würden alles tun, um ihn zurückzuholen. Aber wie soll das gehen? Schnell wird klar, dass dies nur zu bewerkstelligen ist, wenn alle an einem Strang ziehen.“

Sie haben ihr Stück ein Jugendstück genannt, also ist das nur für Kinder und Jugendliche?

„Nein, ganz und gar nicht. Wenn man es aus Publikumssicht betrachtet, ist es ein Familienstück. Denn das Umfeld ist allen bekannt und vertraut. Das Thema und der Humor sollen alle Zuschauer ansprechen. Ich denke, wenn ein Stück als Jugendstück funktioniert, funktioniert es automatisch auch für alle älteren. Es kommen alle Personen vor, die Schule ausmachen, also Schüler, Lehrer und Eltern, aber auch viele andere. Zu unserem Konzept gehört, dass nur 5 Mitwirkende in 15 Rollen zu sehen sind. Es werden alle klassischen Theatermittel eingesetzt, um diese vielen Wechsel komödiantisch darzustellen. So zeigen wir auch ein wenig augenzwinkernd, wie Theater überhaupt funktioniert.“

Also Stoff für „Jung und Alt“?

„Auf jeden Fall – mit der kleinen Einschränkung, dass aus meiner Erfahrung erst Kinder ab 10 Jahren die Rollen und Situationen richtig einordnen und „verstehen“. Wie zum Beispiel das Gefühl, sich jeden Tag den Anforderungen neu zu stellen und doch als Mensch nicht wahrgenommen zu werden. Dies war das Ausgangsthema für „Völlig aufgelöst“ – und herausgekommen ist ein Stück, das zum Lachen bringen soll und durch seine Zwischentöne auch nachdenklich macht.“

In Schwerte sind Sie schon lange kein Unbekannter mehr. Seit 2013 wurden drei Stücke aufgeführt, davon eine Uraufführung. Und jetzt „Völlig aufgelöst“ eine weitere Uraufführung. Was reizt Sie in Schwerte?

„Ich bin beeindruckt, was hier alles auf die Beine gestellt wird! Ein vielfältiger Spielplan, wie man ihn sonst nur am Stadttheater findet, keine Scheu vor ernsten Themen, unheimlich viel ehrenamtliches Engagement. Das Motto „Laientheater mit professionellem Anspruch“ überzeugt mich. Für viele Stücke braucht man ein Ensemble, das alle Altersstufen abdeckt. Mit dem von Anja Samaga und Sina Weber gegründeten und weiterentwickelten Jungen Ensemble und dem „normalen“ Ensemble finde ich hier ideale Voraussetzungen für eine „bunte“ Besetzung.

  • Weitere Vorstellungen finden statt am 24. und 26. und 28. um 19 Uhr sowie am 29. um 18 Uhr.
  • Karten (9 € / 5 € erm.). Reservierung ab sofort nur noch über info@theateramfluss.de
  • Vorverkauf in der Ruhrtal Buchhandlung.

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