
Schwerte. Etwa 30 Jungen und Mädchen aus dem Kommunionvorbereitungsgruppen der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien hatten jetzt ein besonderes Ziel: Unter der Führung von Presbyter Christian Kuske durften die sogenannten „Kokis“ der altehrwürdigen evangelischen Marktkirche St. Viktor aufs Dach steigen, genauer gesagt in den Glockenturm.
„Kirchen entdecken“ ist seit Jahren eines der Wahlangebote der Pfarrgemeinde, die Kindern aus dem jeweiligen Kommunionvorbereitungs-Jahrgang mit ihren Eltern zusammen gemacht werden. St. Marien-Pfarrgemeinderatsmitglied Elisabeth Vöckel-Zureck organisiert die Führungen und Besuche; diesmal hatte sie ein besonderes Bonbon für die Kinder.
Das Innere der evangelischen St. Viktor-Kirche, die nach dem Umbau nun selbstverständlich im Rahmen der katholischen Kommunionvorbereitung mitbesichtigt werden sollte, hatten die Kinder schon gesehen, auch den goldenen Antwerpener Schnitzaltar. Der war schon beeindruckend, der schiefe Kirchturm aber reizte die Kinder noch mehr. Das Presbyterium der evangelischen Gemeinde machte es möglich, die kleinen Katholiken durften jetzt nachträglich dem evangelischen Denkmal aufs Dach steigen.
Christian Kuske machte die Führung sehr kindgerecht und spannend – zu fast jedem alten Balken, zur nachempfundenen Krananlage, zu den Glocken und zum eingelagerten Dachgestühl der abgerissenen Pauluskirche hatte Kuske eine kleine Geschichte zu erzählen. Dass das Marktplatzpflaster einen Fisch, das Symbol der Christenheit, darstellt und der Marktbrunnen das Auge ist, das konnten die Kinder nur von ganz oben aus den Klangschlitzen im Turm in Höhe der Glocken sehen. Und einmal selbst „Bong!“ machen, durften sie auch…