
Schwerte. An der Debatte um die Beschulung von Dortmunder Kindern an Schwerter Gymnasien beteiligen sich nun auch die Grünen. Fraktionssprecher Bruno Heinz-Fischer wünscht sich eine passgenaue Beschulungsvereinbarung. In einer Stellungnahme schreibt er:
>> Jedem Schwerter Kind ein Platz an einer weiterführenden Schule in Schwerte“ und „Erhalt beider Gymnasien“ waren die konsensfähigen Prioritäten in der intensiven Diskussion der zurückliegenden Jahre, die zur Gründung der zweiten Gesamtschule geführt haben. Das waren die Beweggründe und Prüfpunkte für die Änderungen im Angebot der weiterführenden Schulen in Schwerte. Auch wenn das erst zweieinhalb Jahre her ist, scheint es angesichts manch aufgeregter Stellungnahme zum aktuellen Stand des Aufnahmeverfahrens an den Schwerter Gymnasien und Gesamtschulen schon in Vergessenheit geraten zu sein.
Stand heute: Theodor-Fleitmann-Gesamtschule gegründet, beide Gesamtschulen schöpfen ihre Kapazität aus, sie werden gebraucht. Auch der Schulwunsch nach einem Gymnasialplatz konnte für alle Schwerter Schülerinnen und Schüler erfüllt werden, die Gymnasien sind in ihrem Bestand nicht in Frage gestellt. Aus Schwerter Sicht sind beide Ziele (s.o.) erreicht.
Maßgeblichen Einfluss auf die Veränderungen der letzten Jahre – angefangen mit dem Auflösungs-beschluss für die Hauptschule bis hin zur Gründung der 2. Gesamtschule – haben die Eltern mit ihrem Wahlverhalten und mit ihrer Beteiligung am Diskussionsprozess gehabt. Der Rat der Stadt Schwerte hat diesen Prozess mitgestaltet, aber gewiss nicht selbstherrlich oder ideologisch (oder wie immer die Kritikpunkte auch gewesen sind) in Szene gesetzt.
Zum Stand heute gehört aber auch, dass aus der Sicht vieler Eltern im Dortmunder Süden ihr Wille nicht mehr zählt – und das nach langen Jahren, in denen sie sicher für ihre Kinder mit einem Schulplatz in Schwerte rechnen konnten. Dieser Zustand ist kein guter – und er sollte sich verändern lassen. Dass der Rat der Stadt Schwerte die viel zitierte Beschulungsvereinbarung nicht abgeschlossen hat, hat genau mit den Schwerter Prioritäten zu tun: Bei einer unerwartet hohen Anmeldung von Schülern aus dem Dortmunder Süden hätte ein großes Risiko bestanden, dass Schwerter Schüler bei dem dann notwendigen Auswahlverfahren leer ausgegangen wären. Sie hätten dann außerhalb der Stadtgrenzen von Schwerte eine Schule ihrer Wahl finden müssen. Dass der Rat der Stadt Schwerte diese mögliche Konsequenz nicht riskieren wollte, sollten auch Eltern aus dem Dortmunder Süden nachvollziehen können. Ihre Besorgnis und ihr Ärger sind gleichwohl verständlich.
Abhilfe schaffen kann hier eine passgenaue Beschulungsvereinbarung . Der Anstoß hierzu muss aus Dortmund kommen, denn es sind in erster Linie Rat und Verwaltung der Stadt Dortmund, die eine veränderte Beschulungsvereinbarung vorlegen sollten, die auch aus Schwerter Sicht tragfähig ist. Am Mittun des Schwerter Rates wird es dann nicht scheitern, wie die zahlreichen Stellungnahmen der letzten Wochen nahelegen. <<