Schwerte. Na, da hat die Konzertgesellschaft Schwerte ja einen absoluten Volltreffer gelandet. Drei Zugaben musste Cristina Ortiz geben, so viel Begeisterung rief ihre „Sternstunde am Bösendorfer“ hervor. Das Konzert der gebürtigen Brasilianerin, die schon in den großen Konzertsälen dieser Welt gefeiert wurde und die schon von vielen namhaften Dirigenten wie André Previn, Zubin Meta oder Mariss Jansons als Solistin eingeladen worden ist, war getragen von exzellenter Technik, musikalischer Neugier und großer Klarheit.
Cristina Ortiz lebt und liebt die Musik, die sie spielt. Ihre Mimik verrät gleichermaßen Freude wie Strenge, sie lässt Leidenschaft erkennen. Schwierigste Passagen spielt die „grande dame“ des Klaviers mit einer ungeahnten Leichtigkeit. Sie zog damit ihr Publikum in den Bann. Dessen stille Begeisterung entlud sich schon zur Pause nach Ravels „Sonatine pour piano“ und zwölf von 24 Preludien von York Bowen in lang anhaltenden Beifall. Den genoss eine sichtbar gut aufgelegte Cristina Ortiz.
Die nächste Sternstunde am Bösendorfer steigt am 7. Mai um 11 Uhr in der Rohrmeisterei. Dann wird die international hoch geschätzte amerikanische Pianistin Hilda Huang spielen. Zuvor gibt es am 31. März Nächte in spanischen Gärten mit dem Amalienquartett und dem Gitarristen Friedemann Wuttke. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Kundenhalle der Sparkasse.