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Raumnot in der Heideschule

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Schwerterheide. „Die Schule platzt aus allen Nähten“, sagt Julia von Halen, Schulleiterin der Heideschule. Sie hatte die CDU-Fraktion zu einem Rundgang durch die Bildungsstätte eingeladen. So konnten die Politiker die beengte Situation dort in Augenschein nehmen.

Die Offene Ganztagsschule (OGS) auf der Heide war ursprünglich für 70 Kinder ausgelegt, jetzt hätten sie bereits auf 93 aufgestockt. Angemeldet für dieses Jahr seien 107. „Wir sind die einzige Schule in Schwerte, die OGS-Kinder ablehnen muss“, berichtete sie auf dem Ortstermin. Bereits im letzten Jahr hätten sie 20 Kinder abweisen müssen. „In diesem Jahr machen wir wieder einen Schritt auf die Stadt und die Eltern zu und nehmen 20 Kinder mehr als im letzten Jahr auf“, so Julia von Halen.

Diese Überbelegung geht auf Kosten des Platzes. Es gäbe keinen Raum, in dem die Kinder ihre Sachen ablegen könnten. Folglich liegen in den Fluren Tornister über Tornister. Es gibt keine Aula. Bei größeren Zusammenkünften müsste die Turnhalle bestuhlt werden, was einen hohen zusätzlichen zeitlichen Aufwand für die Lehrkräfte bedeute. Das Lehrerzimmer zu klein, zwei Kellerräume wurden zu einer Bibliothek und zu einem Musikraum umgestaltet. Der ehemalige kleine Putzraum wurde zum Integrationsraum.

Neubau wäre notwendig – Containerpavillons bitter nötig

Damit auch in kleineren Gruppen gearbeitet werden könne, wurden hierfür Tische und Stühle in die Flure platziert. „Das ist zwar entgegen der Brandschutzvorschriften, aber was sollen wir machen.“ Die Kinder in der Über-Mittag-Betreuung essen in drei Schichten zu je 28 Kinder. Zu der beengten Situation kommt noch ein immenser Lärmpegel in der Grundschule.

In der Über-Mittag-Betreuung wird in drei Schichten gegessen.

Die zweizügige Heideschule hat acht Räume und eine Schulklassengröße zwischen 26 und 29 Kinder, inklusive Flüchtlingskinder und einige mit sozialpädagogischem Förderbedarf. Die Anmeldezahlen an der Heideschule seien permanent hoch, berichtete die Schulleiterin. Die Gründe dafür sieht sie in dem guten Ruf der Schule. Nur „irgendwann wird es schwierig, den Ansprüchen gerecht zu werden.“

Wenn sie träumen dürfte, wünschte sie sich eine Aula. „Ein Neubau wäre notwendig“, ist Julia von Halens Meinung. Aufgrund des riesigen Außengeländes sei Platz dafür genügend vorhanden. Dazu Leichtbauwände für die OGS, damit auch dort in kleineren Gruppen gearbeitet werden könne. Und, „Containerpavillons für das neue Schuljahr. Das ist keine Wunsch sondern bitter nötig. Das Wichtigste ist Platz, damit wir arbeiten können.“

„Die Raumsituation lässt zu wünschen übrig. Es besteht dringend Handlungsbedarf. Es muss eine Lösung gefunden werden, die kurzfristig realisierbar ist“, so Marco Kordt, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Schwerte. Die Thematik werde in die Beratungen mit aufgenommen. Allerdings ist Platzmangel nicht nur das Problem der Heideschule. In vielen anderen Schwerter Grundschulen sieht es nicht besser aus. Bei einigen kommen auch noch bauliche Mängel hinzu, wussten die Politiker zu berichten, die bereits mehrere Ortstermine in Grundschulen wahrgenommen haben.


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