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Westhofen. 14 Tage vor der Landtagswahl in NRW sorgte der politische Maifest-Frühschoppen in Westhofen zwar nicht für drangvolle Enge vor der Bühne auf der Reichshofstraße, aber immerhin für eine gut gefüllte Plattform oben drauf. Neun Vertreterinnen und Vertreter aus der kommunalen Politik und Bürgermeister Heinrich Böckelühr waren die Gesprächspartner von Dirk Hanné, dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Westhofen und Cheforganisator des Maifestes, das übrigens noch bis zum Sonntagabend laufen wird.
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Gastgeber und Organisator Dirk Hanné.
Nicht alle Parteien vor Ort
Als Dirk Hanné den Frühschoppen eröffnete, begann es zu regnen – gut für die Natur, schlecht für ein Fest. Ob das der Grund war, warum nicht alle im Rat der Stadt Schwerte vertretenen Parteien anwesend waren. Die Linken fehlten, die WfS und auch die Grünen. „Die sind vermutlich an der Ruhr und angeln“, sagte Dirk Hanné bissig und nicht gerade begeistert von der Abwesenheit. Aber die großen Parteien und die FDP waren vor Ort, letztere angeführt von der Landtagsabgeordneten Susanne Schneider. Die FDP-Ortsvereinsvorsitzende Renate Goeke hatte die Bühne erklommen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke fehlt, wurde aber vertreten von Angelika Schröder, Chefin der Ratsfraktion, von Ursula Meise und Stephan Kötter. Für die CDU standen neben dem Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe die Landtagskandidatin Bianca Dausend, der Stadtverbandsvorsitzende Jörg Schindel und Ratsherr Jürgen Paul auf der Bühne, auf der es um den Einzelhandel und um den Speckberg ging.
Integriertes Einzelhandelskonzept
Um es vorweg zu nehmen: Stimmen für die umstrittene Bebauung des Speckbergs gab es nicht. Bürgermeister Heinrich Böckelühr gab die weiterhin ablehnende Haltung der Verwaltung zu Protokoll und unterstrich, dass es zu viele offene Fragen gebe. „Das ist der am höchsten ungeeigneste Fleck für eine Bebauung“, erklärte der Verwaltungschef. Angelika Schröder bekannte sich zum sozialen Wohnungsbau, der auf dem Speckberg nicht zu verwirklichen sei und betonte, dass „die SPD-Fraktion mehrheitlich gegen die Pläne ist“. CDU und FDP äußerten sich nicht. Am 9. Mai (17 Uhr Ratssaal, Rathaus, Rathausstraße 31) wird sich der Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt in öffentlicher Sitzung mit dem Thema beschäftigen.
Und der Einzelhandel? Dass seine Situation unbefriedigend ist, sieht jeder, der durch die Reichshofstraße fährt. „Wir brauchen aber den kleinen Einzelhandel, sonst ist die Stadt tot“, unterstrich Dirk Hanné. Er rannte damit offene Türen ein. Richten soll es ein integriertes Einzelhandelskonzept, das erarbeitet werden und das die Infrastruktur verbessern soll. Gute soziale Strukturen, wie von Ursula Meise gefordert, sollen ihr Scherflein dazu beitragen, ebenso individualisierte Angebote (Bianca Dausend).