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Speckberg in Westhofen: Nach dem Nein der Grünen zeichnet sich keine Mehrheit mehr ab

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Westhofen. Die vom Düsseldorfer Architekten Dieter Bohne geplante Bebauung des Speckbergs in Westhofen dürfte sich politisch nicht verwirklichen lassen. Denn nachdem jetzt auch die Grünen ihr Nein zum Vorhaben öffentlich kundtun, dürfte sich am Dienstag in der Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt (AISU) keine Mehrheit finden lassen für die Aufstellung eines Bebauungsplans.

Nachdem Bürgermeister Heinrich Böckelühr auf dem Maifest in Westhofen noch einmal die ablehnende Haltung der Verwaltung formuliert hatte, Fraktionschefin Angelika Schröder ebendort ein mehrheitliches Nein ihrer SPD angekündigt hat, die Speckberg-Initiative der Verwaltung 357 Unterschriften gegen eine Bebauung überreicht hat, sagen jetzt auch die Grünen Nein zu den Plänen. Sie werden – wie übrigens auch die Linken – dem Vorschlag der Sitzungsvorlage auf Aufstellung eines Bebauungsplans nicht folgen. „Nach gründlicher Abwägung bleiben wir bei unserer Haltung, dass das geplante Projekt nicht realisiert werden sollte“, so Bruno Heinz-Fischer, Sprecher der Grünen im Ausschuss.

Erschließung nicht überzeugend gelöst

So seien die verkehrlichen Erschließungsprobleme des Baugebietes nicht überzeugend gelöst und die Lärmsituation übersteige auch mit der Realisierung von Wallhäusern weiterhin erheblich die gesetzlichen Grenzwerte. Von einer Schutzwirkung der vorhandenen Bebauung kann nach Auffassung der Grünen ebenfalls nicht ausgegangen werden. Deshalb sollte der Speckberg nicht bebaut, sondern als Freifläche erhalten werden, die auch als Tausch- oder Ausgleichsfläche dienen könnte.

„Wir Grünen zweifeln daran, dass die Bauwich Projektentwicklung der richtige Partner für die Entwicklung dieses schwierigen Gebietes ist“, so Heinz-Fischer weiter. So habe der Projektentwickler in mehreren von ihm teils selbst initiierten Veranstaltungen nicht ausreichend darlegen können, dass er in der Lage sei, das Gesamtprojekt auch tatsächlich selbst in einer angemessenen Frist zu bauen. Als negativ bewerten die Grünen zudem,  dass der Projektentwickler mittels Rechtsanwalt versucht, Gegner des Projektes mundtot zu machen. Das sei nicht hinnehmbar und mit den Spielregeln in einem demokratischen Gemeinwesen nicht vereinbar.

SPD, Grüne und Linke werden mit ihren Stimmen eine Mehrheit bilden können gegen die CDU-Fraktion, die sich nach einer ersten Ablehnung zuletzt für das Projekt ausgesprochen hat. Ob sich an dieser Haltung etwas ändert, wird am Dienstag beantwortet werden.


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