
Schwerte. Der Bundesverband „Theater im Öffentlichen Raum“ mit Sitz in Berlin sorgt sich um die Zukunft des Welttheaters der Straße in Schwerte. Clair Howells und Ursula Maria Berzborn sind die beiden Vorsitzenden des Verbandes und nehmen den Weggang von Heike Pohl aus dem Kulturbüro des Kultur- und Weiterbildungsbetriebs in die Verwaltung der Stadt Schwerte zum Anlass für eine Stellungnahme. Auch aus Stuttgart erreichte den Blickwinkel eine Stellungnahmen. In der des Verbandes heißt es:
Stelle mit Weitblick besetzen
>> Die Nachricht über den Weggang von Heike Pohl aus dem Kultur- und Weiterbildungsbetrieb Schwerte löst in unserem Verband großes Bedauern aus, bedeutet er doch auch das Ende ihrer Tätigkeit als Leiterin des Festivals „Welttheater der Straße“. Das Festival hat seit seiner Entstehung viele Produktionen deutscher und internationaler Künstler von herausragendem Niveau eingeladen und ist damit zu einer wichtigen Institution der deutschen Kulturlandschaft geworden. Auch zahlreiche Mitglieder unseres Verbandes haben in den vergangenen Jahren immer wieder in Schwerte gastiert.
Das internationale Renommee unter Künstlern und die Anerkennung und Treue des Publikums sind das Ergebnis langjähriger kontinuierlicher Anstrengungen. Für diesen unermüdlichen Einsatz möchten wir Heike Pohl von ganzem Herzen danken. Sie hat mit ihrer großen Kompetenz und Kunstkenntnis einen bedeutenden Beitrag für das Theater im Öffentlichen Raum geleistet.
Das Ausscheiden von Heike Pohl als Leiterin droht den kontinuierlichen Erfolg des Festivals zu gefährden, sollte an ihre Stelle nicht eine ebenso engagierte, zuverlässige und sachkundige Person treten. Wir bitten die Stadt Schwerte, die vakante Stelle mit Weitblick und in vollem Bewusstsein für die Tragweite der Entscheidung für das Theater im Öffentlichen Raum zu besetzen. <<
Max Matheis aus Stuttgart schreibt:
>> 2008 war ich selbst mit der Gruppe „Doctor Marrax & Söhne“ in Schwerte engagiert. Es war ein phantastisches Festival mit hervorragenden Künstlern und begeisterten Zuschauern. Von weit her kam das Publikum um das kulturelle Highlight der Region zu besuchen.
Wir Straßenkünstler sind nun besorgt um die Zukunft des Festivals. Denn so was schönes darf nicht abgeschafft werden. Und der Gedanke daran macht uns traurig. Nicht nur, weil für uns damit Arbeitsmöglichkeiten verloren gehen sondern, weil auch das kulturelle Angebot verschwindet, welches so enorm wichtig für’s Seelenheil ist.
Dieser Brief soll eine Aufforderung und eine Bitte sein dieses wunderschöne Festival „Welttheater der Strasse“ weiter leben zu lassen. Denn es wäre jammerschade, wenn
es zu Ende ginge. <<