Ergste. Wenn am 30. August das neue Schuljahr beginnt, dann müssen sich bis auf die Schulanfänger die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Ergste nicht nur an ihren neuen Standort „Am Derkmannsstück“ gewöhnen, sondern möglicherweise auch schon an eine neue Rektorin bzw. einen neuen Rektor. Denn mit Ende des laufenden Schuljahres wird die langjährige Leiterin Regina Schwarz aus dem Schuldienst ausscheiden. Sie nimmt eine Vorruheruhestandsregelung in Anspruch, die sie angeblich schon vor geraumer Zeit angekündigt hatte.
Ungeklärt ist ihre Nachfolge. Erst seit Kurzem liegt der Stadt Schwerte der Ausschreibungstext vor, den die Schulverwaltung von der zuständigen Bezirksregierung schon mehrfach angefordet habe, hieß es am Dienstag aus dem Rathaus. Bei Renate Goeke, FDP-Ratsfrau und Expertin in Schulfragen, löst das keine Begeisterung aus. Sie fürchtet, dass zum Schuljahresstart die Stelle noch unbesetzt ist. „Erfahrungsgemäß dauern diese Besetzungsverfahren aber einige Monate, weshalb die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass zum Beginn des neuen Schuljahres die Grundschule Ergste zunächst ohne Schulleitung arbeiten muss“, schreibt sie in einer Medieninformation.
Renate Goeke ist verstimmt
„Dies ist umso dramatischer, weil die Schule auch keinen Konrektor bzw. keine Konrektorin hat, sodass in der schwierigen Phase des Standortwechsels das Kollegium alleingelassen ist und der Schulträger keine Ansprechpartner hat. Die unausgereifte und wankelmütige Bildungspolitik der grünen Schulministerin Sylvia Löhrmann hat bereits flächendeckend bei Lehrkräften mangelndes Interesse für die Übernahme von Schulleitungsstellen, insbesondere im Grundschulbereich, hervorgerufen. Insofern ist es schon eine schwierige Aufgabe, geeignete Bewerber oder Bewerberinnen für ein derartiges Amt zu finden.“
Der Vorgang werfe die Frage auf, „an welchen Stellen das Versagen stattgefunden hat: Untätigkeit bei der Bezirksregierung Arnsberg oder Untätigkeit in der unteren Schulaufsichtsbehörde im Schulamt für den Kreis Unna? Hier ist dringendster Handlungsbedarf erkennbar und die FDP Schwerte fordert die Schulverwaltung der Stadt Schwerte als Schulträger auf, geeignete Schritte zu unternehmen, um diese absehbare Misere zu verhindern.“