
Schwerte. Angelika Schröder und Reinhild Hoffmann sind zwei Ratsfrauen, die Worten auch Taten folgen lassen. Nachdem sich ihre SPD mit dem Vorhaben, die vom Land ins Gesetz geschriebene 100-Prozent-Erhöhung der Aufwandsentschädigung für Ausschussvorsitzende in Schwerte zu kippen, nicht durchsetzen konnte, haben die beiden Ratsfrauen beschlossen, ihre Aufwandsentschädigung nach Abzug der zu entrichtenden Mandatsträgerabgaben an soziale Einrichtungen zu spenden. Angelika Schröder ist Ausschussvorsitzende des Ausschusses für Bürgeranregungen und -beschwerden, Reinhild Hoffmann steht dem Rechnungsprüfungsausschuss vor.
Und so kam am Dienstag die Einrichtung „Glücksbringer“ in den Genuss einer Spende über 800 Euro. Die Initiatorin Martina Hohnstädter, die mit dem Netzwerk Familienpatenschaften – einem Projekt der AWO-Familienbildungsstätte in Holzen – kooperiert, nahm den Scheck aus den Händen der beiden Ratsfrauen entgegen. Das Mehr an Aufwandsentschädigungen werde mit Mitteln aus dem sozialen Bereich finanziert, sagte Angelika Schröder am Dienstag im AWO-Familienzentrum für Bildung und Lernen, „wir geben einen Teil davon zurück“.
Mit dem Geld können Wünsch von Kindern aus einkommensschwachen Familien erfüllt werden. Weitere Spenden an andere soziale Einrichtungen werden folgen, kündigte sie an.
SPD sagt nein zu doppelt so hohen Aufwandsentschädigungen für Ausschussvorsitzende – Grüne reagieren