
Westhofen. Wenn’s in Westhofen brennt, dann wird der Löschzug Dortmund-Holzen seine Drehleiter schicken. Das soll in eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung gegossen werden, die die Stadt Schwerte mit der Stadt Dortmund im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit abschließen soll. Der Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen gab am Donnerstag grünes Licht für diese Vereinbarung. Das letzte Wort spricht der Rat der Stadt Schwerte in seiner öffentlichen Sitzung am Mittwoch (17. Mai, 17 Uhr Ratssaal Rathaus, Rathausstraße 31). Eine andere Entscheidung ist nicht zu erwarten.
Zweijährige Erprobungsphase
Die Vereinbarung geht auf eine zweijährige Erprobungsphase zurück, die, so das Ergebnis eines Gesprächs mit der Stadt Dortmund, erfolgreich verlaufen ist. Sechsmal war die Holzener Drehleiter bei zeitkritischen Einsätzen in Westhofen ausgerückt. Das Feuerwehrfahrzeug ist in der Regel schneller am Einsatzort in westlichsten Schwerter Ortsteil.
Die Drehleiter der Schwerter Feuerwehr benötigt vor allem nachts, an Wochenenden und an Feiertagen länger, weil sie dann nicht wie werktags von 7 bis 17 Uhr von Kräften der Hauptamtlichen Wache besetzt ist, sondern von Mitgliedern des Löschzugs Mitte der Freiwilligen Feuerwehr. Die müssen nach Alarmierungen aber erst einmal zur Wache an der Lobachstraße düsen, wodurch sich die Ausrückzeit auf vier Minuten streckt, erklärte am Freitag auf Anfrage Wilhelm Müller, Chef der Schwerter Feuerwehr. Werktags liegt die Ausrückzeit bei einer Minute.
Neues Fahrzeug sehr teuer
Jetzt soll also das Hubrettungsfahrzeug der Holzener Wehr im Rahmen des ersten Alarms mit ausrücken. Das spart in lebensbedrohlichen Situationen entscheidende Minuten – und nicht nur das. Alternativ musste die Stadt Schwerte auch über die Anschaffung einer zweiten Drehleiter für den Löschzug Westhofen nachdenken. Das wäre teuer geworden, immerhin kostet ein solches Fahrzeug 700000 Euro.
Allerdings: Die Feuerwehr Dortmund garantiert weder ein definiertes Schutzziel noch einen definierten Erreichungsgrad. Zudem kann die durchgängige Verfügbarkeit der Holzener Drehleiter nicht sichergestellt werden. Und: Die Stadt Schwerte stellte die Stadt Dortmund von jeglichen Forderungen Dritter frei, die z.B. in Form von Schadensersatzforderungen im Zusammenhang mit einem Einsatz stehen.