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Eine Prise Überacker, ein bisschen SG Hemer – fertig ist der Stoff, aus dem die Ergster Träume sind

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Ergste. Nein, für schwache Nerven war das wirklich nichts, dieser Abstiegskampf in der Fußball-Bezirksliga mit dem happy end für die SG Eintracht Ergste. Als ihr Spiel beim SC Berchum/Garenfeld abgepfiffen wurde, waren die Ergster mit dem 1:1 abgestiegen. Dann, in den letzten sieben Minuten der Spielzeit 2016/17, kam die Nachricht aus dem Sauerland: Hemer schlägt Langschede 2:0, stürzte damit die Fröndenberger ins Schlamassel und sorgte für herrlichstes Glück bei den „Grünen“. „Hitchcock hätte das nicht besser inszenieren können“, war Trainer „Delle“ Brockhaus am Tag danach überzeugt.

Der Schuss ins Glück

Eine Prise Überacker, ein gerüttelt Maß SG Hemer – aus diesem Stoff werden Träume gemacht. Denn was wäre der dringend notwendige Sieg der Hemeraner über Langschede wert gewesen, wenn nicht der zehn Minuten zuvor eingewechselte Philipp Überacker in der 88. Minute das 1:1 gemacht hätte? Das war der Schuss ins Ergster Glück, die Krönung einer immer engagierter werdenden, aber nicht gerade überragenden Leistung der Ergster. Doch bis die gute Nachricht aus Hemer eintraf, gab es bange Minuten zu überstehen. „Mein Dank geht an die SG Hemer, die sich sportlich fair verhalten und alles gegeben hat“, sagte Ergstes Geschäftsführer Detlef Ens. Das 2:0 war Balsam auf geschundene Ergster Spielerseelen, die mehr als 200 Tage auf einem Abstiegsplatz gestanden haben – oh happy day!

Dank an Mannschaft und Vorstand

Nick Schneider (Mitte) war der Ergster Spieler der Saison.

„Delle“ Brockhaus weiß am Ende ganz genau, wem er zu danken hat. Der Mannschaft, klarer Fall. „Ich weiß nicht, wie sie es geschafft hat, aber das hat etwas mit Charakter zu tun“, unterstrich der alte Trainer und neue sportliche Leiter am Tag danach. „Wie diese Mannschaft mit Druck umgehen kann, ist phänomenal“. Der Sieg in Breckerfeld sei für ihn das Schlüsselspiel gewesen, aber auch hier wie vorher und nachher mussten viele personelle Klippen umschifft werden. Alleine am letzten Spieltag mussten Aktive wie Tim Schöps, Benny Schöps, Dustin Schneider, Luca Vöckel oder Daniel Pfennig ersetzt werden. Die Mannschaft hat diese Ausfälle nicht immer kompensieren können, aber unter dem Strich hat’s eben gereicht.

Danke sagt „Delle“ Brockhaus aber auch dem Vorstand. Trotz der sportlichen Misere am Trainer festzuhalten, „habe ich so auch noch nicht erlebt“, sagt Brockhaus, der ja – wenn auch glücklich – das in ihn gesetzte Vertrauen gerechtfertigt hat. Schöne Grüße schickt der Coach an die, die gezweifelt haben: „Es hat trotzdem geklappt“.

Neu ausrichten

Nach der Saison ist vor der Saison. Die Eintracht wird sich neu ausrichten müssen. Nick Schneider, Simon und Nicolas Ortiz wechseln zum VfL Schwerte, Florian Ruß geht zum SC Hennen, Dennis Huck zum Geisecker SV und Mark Moldenhauer zurück zum VfB Westhofen. David Flamme sowie Tim und Benny Schöps werden in Ergste in der dritten Mannschaft kicken – das sind schon Pfunde, die der SG verloren gehen, zumal der Spieler der Saison auch dabei ist: Nick Schneider. Der Blickwinkel verleiht ihm diesen Titel angesichts seiner Beständigkeit – eine tolle Saison!

Jedenfalls kommt Arbeit auf das neue Gespann Dominik Pütz und Dustin Schneider zu. Gut, dass junge und talentierte Spieler in großer Zahl vorhanden sind, aber sie müssen sich in der Bezirksliga auch erst einmal zurechtfinden. Aber die Ergster wissen jetzt ja, wie Abstiegskampf geht. Vielleicht, hoffentlich nicht, hilft ihnen diese Erfahrung ja über den Berg.

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