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Geschichte hautnah: 20 Jahre Historische Spiele

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Argeste. 20 Jahre Historische Spiele in Schwerte, im Spieledorf Argeste, das dem Elsebad angegliedert ist. In den ersten Wochen der Herbstferien werden die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen wieder in historische Kostüme schlüpfen und den Alltag in längst vergangener Zeit leben – im Jahre 434 n.Chr.

„Normalerweise folgen die Historischen Spiele dem Zyklus chronologischer Ereignisse aus der Schwerter Geschichte. In diesem Jahr machen wir etwas Neues“, erklärt Olaf Fabian Knöpges, Museumspädagoge und Kulturvermittler, der von Beginn an, im Jahre 1997, bei den Historischen Spielen dabei ist. Im Jubiläumsjahr haben Teilnehmer und Interessierte über das Thema abgestimmt. Herausgekommen ist die Nibelungensage. Der Titel: „Sigurd und Griemhilde“, überliefert aus der Edda.

„Was in der Nibelungensage passiert ist vielen klar, aber warum“, erklärt Knöpges den Hintergrund der diesjährigen Spiele, „wir spielen den burgundischen Hof. Oben bei der Kirche regiert der König. Unten im Dorf arbeiten die Sklaven, aus der Garküche werden alle, die auf dem Königshof leben mit Essen versorgt.“ Es werde Handwerk, das in diesem Zeitabschnitt üblich war, betrieben, wie Schmuckherstellung, Schmieden und in diesem Jahr neu: die Knechte in den Pferdestallungen, mit erstmals echten Pferden.

Wird der Held Sigurd sterben?

In dem Dorf sind viele Völker u zu Gast: Burgunder, Alanen, Hunnen, der römische Bischof oder Vertreter der Römer – und erwartet wird ein sagenumwobener Gast, Sigurd mit dem Drachentöterschwert. Sigurd ist ein Held, er ist ein Germane durch und durch und „setzt sich in alle Nesseln. Und die Frage ist: Gibt es einen dramatischen Höhepunkt, den Tod Sigurds?

Die Teilnehmer sind wie stets mit Feuereifer bei der Sache. Bislang haben sich mehr als 40 Kinder und Jugendliche angemeldet. „Bei den letzten Spielen waren es 80 bis 95 Teilnehmer, das war soeben kostendeckend“, sagt Knöpges. In diesem Jahr könnten es 120 werden, „allein aufgrund des Themas“, spekuliert der Museumspädagoge.

Seit 20 Jahren sind ca. 2000 Kinder und Jugendliche in die Welt des Historischen Spiels eingetaucht. Etwa 100 von ihnen sind dabei geblieben, vom Grundschulalter bis zu Studium oder Beruf und gestalten heute die Spiele mit. Der 14-jährige Moritz ist insgesamt zum fünften Mal dabei, in diesem Jahr zum ersten Mal als Teamer. „Ich bin ganz interessiert an solchen Sachen. Das hat mir beim ersten Mal so gut gefallen, dass ich wiedergekommen bin“, erzählte Moritz. Und der 19-jährige Jasper, der seit mehr als acht Jahren dabei ist, sagt: „Es ist ein Erlebnis. Man ist mittendrin, nicht wie in einem Film.“

Das nächste Spiel findet in der ersten Woche der Herbstferien 2017 statt – Montag, 23. bis Samstag 28. Oktober.

Anmeldung und weitere Infos unter: www.ruhrtalmuseum.de


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