
Schwerte. Vandalismus am Bahnhof! Unbekannte haben schon vor zwei, drei Wochen eine Glascheibe an einem der beiden nagelneuen Wartehäuschen am Zentralen Omnibusbahnhof zerstört, vermutlich durch einen Schlag mit einem Nothammer, wie man sie aus Bussen kennt, oder mit einem ähnlichen Utensil.
Der Vermutung, es sei auf das Wartehäuschen geschossen worden, wollte sich das Medienbüro der Kreispolizeibehörde nicht anschließen. „Das lässt sich nicht eindeutig klären“, sagte der Leiter des Medienbüros, Thomas Röwekamp, im Gespräch mit der Blickwinkel-Redaktion. Eine solche Bewertung traue man sich ohne eine genauere Untersuchung auch nicht zu. Bislang ist die Polizei nicht tätig geworden, weil bis zum Mittwoch keine Anzeige vorlag. Die Stadtverwaltung versicherte, auf jeden Fall eine Anzeige stellen zu wollen.
Die Glasscheibe jedenfalls ist nach dem Angriff nicht gesplittert, sondern nur gerissen – für Stadtplaner Adrian Mork ist das ein Zeichen für die Qualität der Scheibe. Er möchte sich eher der These anschließen, dass auf das Wartehäuschen geschossen worden ist, wenn schon nicht mit einer Schusswaffe, dann doch eventuell mit einer Zwille. Ein Schuss aus einem Luftgewehr, sagt ein Experte, der nicht genannt werden möchte, hätte diesen Schaden nicht anrichten können, ein Kleinkaliberprojektil hätte die Scheibe durchschlagen. Alleine schon die Höhe des Schadenszentrums und der Aufprallwinkel lasse kaum den Verdacht zu, dass sitzend aus einem fahrenden Auto heraus geschossen worden ist.
In Kürze wird die Scheibe repariert. Eine neue ist bestellt. Ganz preiswert ist das nicht. Die Kosten dafür liegen bei rund 3000 Euro.