>> Wieder nur ein dummer Zufall, dass die Ausschuss-Sitzung zwei Tage vor der Information der Bürger in der Ergste-Villigster Runde stattfindet? Soll im Ausschuss noch schnell der Startschuss zur Aufstellung des Bebauungsplans gegeben werden, damit die Bürger dann nur noch zur Begrünung Vorschläge machen sollen? Etwas erinnert uns das an die eilige Baumfällaktion an der Hellpothstraße, die nach wütenden Protesten dann noch vom Bürgermeister vorerst gestoppt werden konnte.
Neue Baugebiete auf der grünen Wiese sollten eigentlich längst der Vergangenheit angehören. In NRW werden aber immer noch 11,5 ha (2010) jeden Tag für Siedlungs- und Verkehrsflächen zugebaut. Im Gutachten zur Ortsteilentwicklung Ergste hatte Prof. Scheuvens der Stadt die Innenentwicklung statt Außenentwicklung dringend empfohlen. Die Landwirtschaftskammern beklagen das immer weitere Schrumpfen der Ackerflächen durch immer neue Bau- und Gewerbegebiete. Alle Landesregierungen der letzten Jahrzehnte, ob Rot, Rot-Grün, Schwarz oder Schwarz-Gelb, haben die Kommunen angehalten, endlich sparsamer mit der Freifläche umzugehen.
Das ist das Umfeld, in dem die Stadt Schwerte jetzt wieder eine neue Siedlung auf der grünen Wiese bauen will. Da können wir uns nur der Empfehlung eines Wirtschaftsinstituts anschließen: „Keine neuen Baugebiete ausweisen, Neubauten an den Abriss von alten Häusern koppeln und die Ortskerne attraktiver machen.“ <<