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Die Leserzuschrift von Sebastian Ries

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>> Bereits am Dienstag wird also der Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt in einer öffentlichen Sitzung evtl. den Beschluss zur Einleitung des Bebauungsplanverfahrens „Auf dem Knapp/Am Hinkeln“  fassen. Vor diesem Hintergrund ist es äußerst pikant, dass erst zwei Tage später zu einer Bürgerinformation eingeladen wird. Dies hätte ehrlicherweise vor Beschlussfassung erfolgen sollen, da ja bekannt ist, dass es seit Jahren begründete Positionen gegen die Bebauung gibt.

Wie begründen die Planer trotz rückläufiger Einwohnerzahlen in Ergste überhaupt den Bedarf an so vielen Wohneinheiten, wo doch aktuell das Institut der Dt. Wirtschaft zu dem Schluss kommt, dass auf dem Land weit mehr Häuser gebaut werden als nötig sind? (s. IW-Kurzberichte Ausgabe 44.2017) Dazu findet sich in der Beschlussvorlage der Hinweis, dass neben den geplanten Einfamilien- und Doppelhäusern auch die Idee eines großen Mehrfamilienhauses über 12 Wohneinheiten verfolgt werden soll (mit enormer Grundfläche von 1400m²).

Als Zielgruppe für die barrierearmen Wohnungen werden ausdrücklich ältere Menschen genannt. Das Argument des altengerechten Wohnens ausgerechnet an dieser Stelle, ohne Einkaufsmöglichkeiten im Nahbereich und mit größten Entfernungen zu anderen Zielpunkten ist äußerst fragwürdig. Nötig wäre da eher die Schaffung bezahlbaren Wohnraums in der Nähe zum Stadtzentrum. Zudem taugt dieses Großbauwerk mit hoher Wohndichte wohl kaum als Stadtrand mit harmonischem Übergang in die vorhandene grüne Landschaft.

Zwangsläufig ergeben sich auch verkehrstechnische Fragestellungen. Daher würde ich mir wünschen, dass die Entscheidungsträger hier zunächst das Gespräch mit den Bürgern suchen, bevor bereits am Dienstag im Ausschuss Nägel mit Köpfen gemacht werden. <<


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