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Weniger Rosen, mehr Gerechtigkeit: Equal Pay mahnt Gleichberechtigung an

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Demonstrieren für mehr Gerechtigkeit: Frauen aus Schwerte.

Schwerte. In ganz Deutschland kommen Frauen am 19. März zusammen ,um an die Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen zu erinnern. Dabei ist das Datum nicht zufällig gewählt: 79 Tage länger müssen Frauen im Schnitt arbeiten, um die Kluft in der Verdienstspanne zwischen Männern und Frauen zu überbrücken. Eine schreiende Ungerechtigkeit die in der jüngsten Diskussion mal wieder perfide konterkariert wird: „Frauen sind selbst Schuld, wenn sie Berufe wählen die im sozialen Bereich liegen und schlechter bezahlt werden, lautet ein Argument.“

Birgit Wippermann, Gleichstellungsbeauftragte in Schwerte und an diesem Samstag mit ihrer Praktikantin Anne Beyer und vielen Mitstreiterinnen auf dem Schwerter Marktplatz mobil, verteilt Infobroschüren mit Hintergrundinformationen. Das die Kompetenzen von Frauen oftmals im sozialen Bereich liegen sollte nicht bedeuten hier die Honorierung zu drücken. Mehr denn je ist die Gesellschaft auf Frauen in allen Themengebieten und in allen Kompetenzbereichen angewiesen.

Hinter und vor dem Marktstand

Brigitte Mosebach vom Arbeitskreis Schwerter Frauengruppen geht unterdessen zu den Marktfrauen und verteilt neben den roten Stoffbeuteln auch die Aktionspostkarten. Hier lassen sich ein paar Fragen rasch beantworten und machen klar: Es muss sich etwas ändern. Gerade erst wurden am 8. März, dem Weltfrauentag Rosen plakativ verschenkt: Frauen benötigen weniger Symbolik als vielmehr dauerhafte Weichenstellungen, denn noch immer ist die Kluft groß, es fehlt die Lobby für die Leistungen die Frauen in der Gesellschaft erbringen und es fehlt am Ende in der Rentenkasse für ein Leben voller Arbeit der Ausgleich. Die Frauen auf dem Schwerter Marktplatz wissen alle davon zu erzählen, erinnern an eigene Omas und denken schon heute an die Enkelin, die sich mit 400 Euro Jobs herumschlägt. Wenn hier die Wertschätzung in Lohn verteilt wird kaufen sich die Frauen ihre Rosen gerne auch selbst. Die knallrote Stofftasche eignet sich im Übrigen auch wunderbar, wenn der Herr des Hauses in Elternzeit einkaufen geht, während die Frau das Geld verdient.

100% – keine Kompromisse

Bianca Dausend von der Frauen Union weist schriftlich per Medieninformation auf ihren Standpunkt hin, der kreisweit formuliert wird. Die Schöpfungsgeschichte wird hier mit dem Thema verknüpft und es wird klar, das nicht knapp 22% der Worte fehlen dürfen, um den Sinn zu erhalten. Nur 100% machen, nicht nur für die Presbyterin, Sinn.


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