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Auf dem Knapp/Am Hinkeln: Ausschuss fasst den Aufstellungsbeschluss

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Ergste. Mit großer Mehrheit hat der Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt (AISU) am Dienstag den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Auf dem Knapp/Am Hinkeln“ gefasst. Proteste aus der Nachbarschaft und der Interessengemeinschaft Knapp-Rohlande haben Politik und Verwaltung dabei zur Kenntnis genommen und sogar eine Sitzungsunterbrechung eingebaut, damit Besucher von der Empore aus Stellung beziehen konnten.

Anwohner protestieren

Wäre es nach Thomas Keuthen (WfS) gegangen, hätten die Anwohner am Dienstag noch gar nicht zu Wort kommen müssen. Denn der sachkundige Bürger hatte beantragt, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen, um es erst nach einer Bürgerinformation wieder in den Ausschuss zu bringen. Das wollte der AISU nicht, sorgte aber durch eine Sitzungsunterbrechung dafür, dass Anwohner zu Wort kommen konnten. Die verwiesen auf einen „gewaltigen Beratungsbedarf“ und hoffen, dass „hier nicht auf Biegen und Brechen Tatsachen geschaffen werden“. Sachverständige für Bäume dürften berichten, aber Sachverständige für die Belange in Ergste gebe es nicht. „Hier soll heile Natur preisgegeben werden. Ob ein Bedarf da ist, wird  nicht gefragt“. Die IG Knapp-Rohlande verwies in einem Papier auf die verkehrliche Situation. „Der Bürenbrucher Weg und der Anschluss an die Letmather Straße sind schon mit dem derzeitigen Autoverkehr ausgelastet“, heißt es dort. Das werde sich durch den Umzug der Grundschule zum Derkmannsstück noch verschärfen. „Wo soll der zusätzliche Verkehr fließen und wer soll die Belastung ertragen?“

Informationsveranstaltung kommt

Stadtplaner Adrian Mork bemühte das städtische Handlungskonzept Wohnen, in dem die Bedarfe an Wohnraum und damit auch an Einfamilienhäusern erfasst sind. Zudem verwies er auf einen schon älteren politischen Beschluss, nach dem die Areale im Flächennutzungsplan als Bauland ausgewiesen sind. Und natürlich würden Bürgerinnen und Bürger über das Vorhaben informiert. Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nennt sich das, was die Stadt noch einstielen wird. Die Veranstaltung der CDU am Donnerstag (19 Uhr, Gemeindezentrum St. Monika, Am Kleinenberg 7) sei keine städtische Maßnahme. Die wird folgen, ebenso die Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange. „Die Entscheidung über eine Bebauung fällt nicht hier und heute, das ist nur ein erster Schritt im gesamten Verfahren“, versicherte Mork.

Breite Mehrheit und Bedenken

CDU und SPD votierten für die Aufstellung des Bebauungsplans. Hinweise auf an dieser Stelle fehlenden sozialen Wohnungsbau begegnete Heinz Haggeney (SPD) mit den Worten: „Sozialer Wohnungsbau muss an den richtigen Stellen betrieben werden, wo er vernünftig ist“. Die Linken lehnten die Pläne zunächst ab. Vera Born (Die Grünen) sieht die Pläne nicht vereinbar mit dem Klimaschutzkonzept und den Belangen des Naturschutzes. Thomas Keuthen (WfS) sieht in der Maßnahme ein falsches Zeichen und riet in Zeiten wie diesen dazu, „eine Politik des Maßhaltens zu betreiben“.


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