
Hörde/Schwerte. Als wenn der Sieg über den TV Hörde II alleine nicht schon schön genug gewesen wäre, sattelte Kira Schäfer am Ende sogar noch auf. „Da können wir aber noch eine Schüppe drauflegen“, sagte sie nach dem 3:0-Erfolg (17,25,23) des VV Schwerte über den alten Angstgegner am Samstagnachmittag in der Sporthalle des Phönix-Gymnasiums in Hörde.
Ja, da klingt gut und verlockend wie schon das Spiel so genussvoll war wie bislang noch keines in der Volleyball-Oberliga der Damen. Nein, überraschte Trainer Knut Powilleit, das mit Abstand beste Saisonspiel sei diese Partie nicht gewesen. „Man muss ja auch gucken, gegen welchen Gegner wir gespielt haben. Hörde II steht am Tabellenende. Hier ging es darum, mit einer weißen Weste aus dem Spiel zu gehen.“ Das ist gelungen, und zwar mit einer sehr guten Leistung einer Mannschaft, die in kritischen Situation einen kühlen Kopf behielt und natürlich auch das Glück des Tüchtigen hatte, ansonsten aber in allen Mannschaftsteilen ganz starke Szenen hatte.
Lisa Schulte-Schmale spielte stark

Lisa Schulte-Schmale hatte starke Szenen.
Alleine schon die Aufschlagstrategie ging auf. Der VVS setzte den Gegner mit Aufschlägen derart unter Druck, dass der sich über weite Strecken gar nicht entfalten konnte. Achtmal trat Magdalena Stolz gleich im ersten Satz an die Grundlinie und schlug zur 8:0-Führung auf. Es folgte die Serie von Lisa Schulte-Schmale, die am Samstag die auffälligste Spielerin im Team des VVS war. 17:5 stand es – das war nicht zu erwarten, wie auch nicht zu erwarten war, dass sich der TV Hörde nicht mehr wehren würde. Er verkürzte auf 17:21, hatte dann aber sein Pulver verschossen.
Zwei knappe Sätze
Knapper verliefen die Sätze zwei und drei, aber den Hut hatten stets die Schwerterinnen auf, die dem Spiel schon ihren Stempel aufdrückten und die bewiesen, wie man mit Kampf und Willen aus einem 22:24-Rückstand noch einen 27:25-Sieg machen kann. Im dritten Satz hielt Trainer Knut Powilleit an der jungen Zuspielerin Frieda Gottschalk fest, die beim 19:20 im zweiten Satz ins Spiel gekommen war. Sie zeigte, dass sie nicht nur zuspielen, sondern auch aufschlagen kann. Schwerte legte ein 17:12 vor, machte es dann aber noch mal spannend. Bei 24:23 machte Janina Mester den entscheidenden Punkt.
Drei Punkte bringt dieser Sieg, mit denen der VVS den Kontakt zum oberen Tabellendrittel hergestellt hat. Er ist umso höher zu bewerten, weil er ohne die angeschlagenen Mittelspielerinnen Felina Bönninger und Alina Westerhoff zustande kam. Und jetzt kommt der SV BW Sande in die Alfred-Berg-Sporthalle (22. Oktober, 17 Uhr, Im Bohlgarten). Der gehört zu den starken Mannschaften aus dem oberen Drittel – na und!
VVS: Janina Mester, Magdalena Stolz, Lisa Schulte-Schmale, Kira Schäfer, Jennifer Fornol, Steffi Herkelmann, Lisa Menke, Frieda Gottschalk, Lea Hagemeister.