
Hohenlimburg. Eine Woche nach ihrer 22:27-Heimniederlage gegen Volmetal II verloren die Handballer der HVE Villigst-Ergste auch beim Tabellenvorletzten HSG Hohenlimburg mit 25:27. Diese Begegnung wird aber ein Nachspiel haben, denn die Gäste aus Schwerte legten nach Spielende gegen die Wertung dieser Partie Einspruch ein, da sie der Meinung waren, dass die beiden Schiedsrichter Olaf Diße und Ralf Wodzinski wegen einer Auszeit 18 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 25:26 einen spielentscheidenden Regelverstoß begangen hatten.
Aus einem 4:1 wurde bis zur Pause ein 10:12
In der Hohenlimburger Rundturnhalle hatte das Spiel für die HVE zunächst gut begonnen. Nach zehn Minuten führte sie nach Toren von Nils Stange, Philipp Koch, Moritz Dommermuth und Jannis Mimberg bereits mit 4:1 und alles schien nach Plan zu laufen. Doch dann steigerten sich die Gastgeber, holten Tor um Tor auf und gingen nach 23 Minuten mit 8:7 in Führung. Den Schwertern fehlte es jetzt immer mehr an Durchschlagskraft, so dass es mit 12:10 für die Hausherren in die Pause ging.

Voller Interesse betrachten Trainer und Auswechselspieler das Spielgeschehen Foto: Bernd Masannek
Nach dem Seitenwechsel verteidigte die HSG ihren Vorsprung dank der guten Paraden ihres Torhüters Rene Kind, an dem die HVE-Angreifer nun zunehmend scheiterten. Als Felix Ständker eine Viertelstunde vor Schluss zum 20:20 ausglich, kam bei den Gästen aber noch einmal Hoffnung auf, die Partie doch noch zu drehen. Doch fünf Minuten vor dem Ende war die HSG wieder auf 25:21 davongezogen. 34 Sekunden vor dem Ende wurde es jedoch nochmals spannend, nachdem Nils Stange auf 25:26 verkürzt hatte. Kurz danach folgte dann die umstrittene Entscheidung der beiden Referees, die den Hohenlimburgern eine Auszeit zubilligten, obwohl die HVE schon im Ballbesitz war. Nach der Auszeit ging der Ballbesitz an die Gastgeber, die dann Sekunden vor der Schlusssirene den umjubelten Treffer zum Endstand von 27:25 erzielten

Alle Anweisungen fruchteten gegen die HSG nicht Foto: Bernd Masannek
„Die erste Halbzeit war schlecht, die zweite Hälfte war besser, aber trotzdem hat es nicht gereicht. Wir waren schon im Ballbesitz. Hätten die Schiedsrichter keine Auszeit gegeben, wäre vielleicht noch ein Unentschieden für uns drin gewesen“ lautete der Kommentar von HVE-Coach Dirk Mimberg unmittelbar nach Spielschluss.
Glücklich und zufrieden zeigte sich hingegen der jetzige HSG-Trainer Alexander Maystrenko, mit dem der HVE 2015 der Aufstieg in die Bezirksliga gelang, über den Sieg seiner Mannschaft. „Wir standen mit dem Rücken zur Wand, aber das Team hat in dieser schwierigen Situation Charakter gezeigt und eine tolle Leistung abgeliefert. Gegen einen starken Gegner haben wir verdient zwei Punkte geholt. Wenn wir immer so spielen, bin ich sicher, dass wir nicht absteigen werden“, meinte der Coach der Hohenlimburger im Gespräch mit dem Blickwinkel.