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Schwerte in der Hansezeit: Schautafeln können ins Internet wandern

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Um diese Schautafeln im Hansezimmer geht es.

Schwerte. Die Schautafeln „Schwerte in der Hansezeit“, die derzeit noch im Hansezimmer des Alten Rathauses angeschaut werden können, sollen der Öffentlichkeit auch nach dem Umbau des Museums zugänglich bleiben. Jürgen Paul, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Schwerte und Vorsitzender der Seniorenunion, hat nun angeregt, einen Weg der Hanse über Kötterbachstraße, Mühlenstraße bis zur Rohrmeisterei zu installieren und relevante Schautafeln dort im öffentlichen Raum zu installieren. Das geht nicht, erklärt John Loftus, Leiter des Museums, in einem Brief an Jürgen Paul und regt an, diesen Teil der Schwerter Geschichte ins Internet zu verfrachten.

Paul

Jürgen Paul

Geschichte muss erhalten werden

Dass sich Jürgen Paul stark macht für den Erhalt der Schautafeln, liegt an der historischen Bedeutung der Hansezeit und daran, dass Schwerte heute noch immer eine Hansestadt ist. „Die Geschichte Schwertes in der Hansezeit muss unseren Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin sichtbar zur Verfügung stehen“, unterrstreicht Paul. Gerade für „unsere Schülerinnen und Schüler“ sei das ein bedeutsames Stück Heimatkunde. Und Resonanz würde das Aufstellen der Tafeln entlang des Hanseweges auch erfahren. „Der Weg des Nachtwächters geht durch die Kötterbachstraße, Mühlenstraße, das Bährenshaus liegt am Weg ,die Kunstmeile lockt jedes Jahr viele Menschen in unsere Altstadt. Stadtführungen durch Uwe Fuhrmann finden in der Altstadt statt“, sagt Jürgen Paul.

Und Vandalismus? Kosten? „Wenn wir uns die Frage nach dem Vandalismus immer schon vorab stellen, können wir alle unsere Bemühungen einstellen“, sagt Jürgen Paul. Und: „Sicher ist das Aufstellen mit Kosten verbunden! Es werden sich Möglichkeiten finden. Den Schwerter Bürgerinnen und Bürgern sollte ihre Geschichte nicht gleichgültig sein.  Wenn sich alle einig sind, werden sich Wege finden“.

Ausstellung im Internet kostengünstiger

john-Loftus

John Loftus

John Loftus ist derselben Auffassung wie Jürgen Paul. „Eine Verlagerung der Ausstellung ins Straßenbild der Stadt wäre eine wünschenswerte Lösung“, sagt er. Das Aber folgt allerdings auf dem Fuß. „Die Schautafeln würden den Witterungsbedingungen nicht lange standhalten, da sie aus Material hergestellt worden sind, das sich nur für den Innenraum eignet. Die Tafeln müssten neu gestaltet und gedruckt werden und Schaukasten gebaut bzw. gekauft werden.“

Deshalb soll die Hanseausstellung demnächst auf den Internetseiten des Kultur- und Weiterbildungsbetriebs veröffentlicht werden. Dort wird ohnehin über einen neuen Auftritt nachgedacht, der den Anforderungen in Zusammenhang mit dem Ausbau der Webpräsenz als Knotenpunkt eines vernetzten Lern- und Erlebnisortes für Schulen, aber auch für Touristen und sonstige Interessierten gerecht wird. Die Hanseausstellung dort zu platzieren, sei die kostengünstigere Lösung, so John Loftus. „Nach entsprechender Aufbereitung können Texte und Bilder der Dokumentation dort als HTML-Seiten und auch PDF-Datei zum Herunterladen bereitgehalten werden“, heißt es in dem Brief an Jürgen Paul. „Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Ausstellung ohne größeren Aufwand stets auf dem aktuellen Stand bzw. gegebenenfalls mit eventuellen neuen Erkenntnissen ergänzt werden kann“.

QR-Codes sollen Wege ebnen

Dazu gehöre auch der Einsatz von QR-codes an ausgewählten Stellen im Stadtgebiet. Mittels eines QR-codes vor Ort kann mit Smart-Phone oder iPhone Informationen über die Örtlichkeit direkt von den Webseiten des KuWeBes abgerufen werden. Besucher und Interessierte wären so in der Lage, Information in Form von Text und Bilder sowie gegebenenfalls auch in Form von Audio- und Videoaufnahmen im unmittelbaren Kontext zu erhalten bzw. zu erleben. Nach dem gleichen Verfahren sollen sukzessiv weitere Stellen im Stadtgebiet mit QR-codes ausgestattet werden, die auf Informationen auf den Webseiten z.B. zu Jüdischen Geschichte, besonderer Architektur, Eisenbahngeschichte und Herkunft von Straßen- sowie Flurnamen verweisen.

Grundsätzlich hält Jürgen Paul das Vorhaben für eine gute Idee. Aber er will auch in Verbindung mit dem Hanseverein alle Möglichkeiten ausloten, um die Geschichte mit installierten Schautafeln greifbar bleiben zu lassen.

 

 


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