Helmut Sanftenschneider, seine Gitarre und die Nachtschnittchen. Fotos: Ingo Rous
Schwerte. Wissen Sie eigentlich, was ein Keynote-Speaker ist? Nein? Dann hätten Sie mal besser am Dienstag Helmut Sanftenschneider besucht. „Nachtschnittchen“ nennt sich das gar nicht mehr neue Comedyformat des Zeremonienmeisters aus Herne. Denn dort lief ein Keynote-Speaker herum, also einer, der sein Publikum auf die Kernbotschaften des Abends einstimmt. Sein Name: Sebastian Schnoy. Sein Job: Kabarettist und eben Keynote-Speaker.
Archie Clapp
Moses W.
Schnoy, seines Zeichens lustigster Historiker Deutschlands, der Guido Knopp des Kabaretts (wie die Welt einst schrieb), war einer von drei Comedians, die den Nachtschnittchen vor knapp 100 Zuschauern in Halle 2 der Rohrmeisterei einen humoristischen Anstrich verliehen. Die anderen beiden hießen Archie Clapp und Moses W., der in nagelneuen Sportschuhen nach Schwerte gekommen war. Und was trägt er drunter? Laufsocken natürlich, denn „Wandersocken wär’n ja viel zu langsam“. Archie Clapp erzählte was von seiner Familie und davon, dass sein Vater wie von Zauberhand Gegenstände verschwinden lassen konnte, vornehmlich bei Saturn und im Media Markt. „Welche Farbe hat die Nase beim Clown?“ „Egal, Hauptsache, du wirst nicht erwischt“.
Sebastian Schnoy
Die nächsten Nachtschnittchen schmiert Tante Gerda übrigens am 13. September, wieder in der Rohrmeisterei. Übrigens: Wo sie am Dienstag war, hat Helmut Sanftenschneider gar nicht verraten. Oder hab‘ ich’s verpasst? Vor lauter Lachen wahrscheinlich. Danach war Sanftenschneider zwischenzeitlich gar nicht zu Mute. „Es gibt so viel Scheiß im Fernsehen“, habe mal ein Zuschauer zu ihm gesagt, „warum sieht man Sie da eigentlich gar nicht?“