

Plan: Stadt Schwerte / IRP
Ergste. Ein Nebenarm des Elsebachs soll offengelegt und somit renaturiert werden. Ob sich diese ökologisch sinnvolle Maßnahme aber realisieren lässt, hängt von Förderungsmöglichkeiten, der Haushaltssituation der Stadt Schwerte und vor allem vom Grunderwerb ab. Können benötigte Flächen für den inklusive Böschungen gut 15 Meter breiten Bachlauf nicht erworben werden, ist das Projekt nicht realisierbar, obwohl es der mittlerweile in nationales Recht übergegangenen Europäischen Wasserrahmenrichtlinie entsprechen würde.
Martin Thal referierte
Die CDU-Ortsunion Ergste-Villigst hatte zu einem Termin vor Ort gerufen und dazu auch den Gewässerschutzbeaufragten der Stadt Schwerte, Martin Thal, ans Regenrückhaltebecken an der Straße Elsebad/Ecke Am Knapp geladen. Thal machte auf die ökologische Bedeutung dieser Maßnahme aufmerksam, die zudem auch von der Einschätzung der zuständigen Behörde des Kreises Unna abhängig ist. Dort liegen zurzeit die Planungsunterlagen, die im weiteren Verlauf des Elsebachs im Bereich des Freibads und der Straße „Am Winkelstück“ auch Maßnahmen zum Hochwasserschutz enthalten. „Das hier oben ist der schönere Teil der Maßnahme“, sagte Martin Thal.
Nebenarm umleiten
Der Nebenarm kommt aus Richtung Schwarzwaldstuben, läuft in das Regenrückhaltebecken und von dort verrohrt weiter bis zum Beginn des Naturschutzgebietes. Künftig soll das Bächlein am Becken vorbeigeleitet werden und offen weitergeleitet werden bis zu der Stelle, wo die Verrohrung endet. Das Wasser aus dem Regenrückhaltebecken, das das Oberflächenwasser aus der Siedlung aufnimmt, wird weiterhin parallel durch einen Kanal geführt, um sich an besagter Stelle wieder mit dem Bachwasser zu vereinen.
Hochwasser weiter möglich
Ein Schutz vor Hochwasser, wie es anfangs der Dekade passiert ist, sei die Maßnahme nicht, sagte Martin Thal. Gleichwohl aber werde das Becken durch die Umleitung des Bachs bei Starkregenereignissen entlastet. Auf die Entwässerung des geplanten Neubaugebiets „Am Hinkeln“ wollte Martin Thal nicht dezidiert eingehen, sprach aber von Versickerungen und von Zisternen auf den Grundstücken.