
Schwerte. Die Schwerter Kleinkunstwochen werfen ihre Schatten voraus. Am 20. Februar geht’s los – nicht in der Rohrmeisterei, sondern im Foyer der Sparkasse Schwerte. Der Raum hatte sich im vergangenen Jahr schon als Kleinkunstbühne bewährt, und deshalb hat das Haus auch jetzt wieder den Zuschlag erhalten für die erste der insgesamt acht Veranstaltungen in der Jubiläumsreihe. Erwin Grosche wird dort, sagen wir es mal bildlich, quasi im Geld schwimmen und seinen Warmduscherreport Vol. 2 präsentieren.
Das Schöne: Eine Blickwinkel-Leserin oder ein -Leser kann mit einer Begleitperson (nach Wahl!) kostenlos in den Genuss der literarischen Schräglagen aus 30 Jahren kommen. Sie müssem mir eine Frage beantworten:
In welchem Jahr ist Erwin Grosche geboren worden?
Schreiben Sie die richtige Jahreszahl in eine Mail und schicken Sie sie an diese Adresse: info@blickwinkel-schwerte.de. Die erste E-Mail mit der richtigen Antwort gewinnt.
Erwin Grosche ist ein Clown, ein Philosoph und ein perfekter Reiseführer durchs wilde Absurdistan. Als Großmeister der Wortakrobatik und der schier unmöglichen Pointen überrascht er seit dreißig Jahren sein Publikum. Manchmal staunt man am Ende, warum diese ganz eigene Sicht der Dinge einem noch nicht selbst eingefallen ist, findet auch noch die schrägste Perspektive ganz normal und wundert sich über nichts mehr.
Das ist große Wortkunst und im besten Sinne des Wortes Kindertheater für Erwachsene. Nun hat Erwin Grosche noch einmal die Glanzstücke und Lieblingsszenen aus dreißig Jahren Kabarettgeschichte ausgepackt. Hier kann man sie noch mal erleben: Die Omis mit den neuen Gummistiefeln, die tanzenden Badekappen, die rockenden Nudeln, das athletische Spannbetttuch, die letzten Raucher. Das Kleine wird bei ihm ganz groß. Und das Große klein. Auf diese Weise verteilt er die Proportionen der Welt neu. Und schließlich steht ein riesiger Erwin Grosche auf der Bühne. Oft sind es Gegenstände des Alltags, die er heranzitiert, um das Leben schöner zu machen. Es ist die gottvertrauende Naivität, es ist die Schwäche des Kindes, aus der heraus Grosche die Kraft seiner Nummern entwickelt. Hier wird sanft und subtil gestreichelt. Es macht glücklich ihm dabei zuzuschauen. Er rührt an, er bringt zum Lachen, zum Nachdenken – und all das auf eine wunderbar leichte Art. Der Frühsport nach Getreidesorten, die stöhnende Kaffeemaschine, die Peter Sloterdijk Entspannungstasche.
Mehr zu den Schwerter Kleinkunstwochen: http://www.kuwebe.de/kkw2016-web.pdf