
Schwerte. Man muss schon über außergewöhnliche spieltechnische Fähigkeiten verfügen, um Musik eine solche Lebendigkeit zu verleihen wie das am Donnerstag Katharina und Anouchka Hack gemacht haben. Die beiden Künstlerinnen beschlossen mit ihrem Gastspiel in der Rohrmeisterei die Kammermusikreihe der Konzertgesellschaft in diesem Jahr. Die jungen Musikerinnen – die Pianistin Katharina ist 22, Anouchka (Violoncello) gerade 20 – begeisterten ihr Publikum und kamen um eine Zugabe nicht herum.
Vielleicht sind sich Geschwister näher als andere Musikerinnen oder Musiker, die sich finden. Jedenfalls lagen Katharina und Anouchka Hack in ihrem Spiel sehr dicht beieinander, machten Intensität und ihre Leidenschaft für die Musik greifbar. Das begann schon mit den Fantasiestücken von Robert Schumann und setzte sich in der Arpeggionesonate von Franz Schubert fort.
Requiem und Weihnachtsoratorium
Nach der Pause setzten die beiden Ausnahmemusikerinnen ihr Programm mit der Sonate für Violoncello und Klavier in d-moll von Claude Debussy fort. Diese Komposition ist eine im Stil der französischen Sonatenkunst. Elegant und dichterisch im Klang, spielten Katharina und Anouchka Hack mit der Eigenart der Musik Debussys. Auf den punktierten Duktus des Klaviers hatte das Violoncello stets eine Antwort parat – schwierig zu hören, aber wunderbar gespielt.
Das galt auch für Johannes Brahms‘ Sonate Nr. 1 in e-moll. Der emotionele Einsatz der Musikerinnen bescherte ein leidenschaftliches Finale, das mit viel Applaus bedacht wurde. In der Zugabe interpretierten sie Requiebros des spanischen Cellisten Gaspar Cassadó.
Wie geht es weiter mit den Angeboten der Konzertgesellschaft: Am 12. November steht im Freischütz „Ein deutsche Requiem“ von Johannes Brahms auf dem Programm Mehr dazu unter:
Am 17. Dezember folgt das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach – um 17 Uhr als moderiertes Familienkonzert, um 19 Uhr für alle anderen. Mehr dazu: