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Lachsalven und Beifallsstürme für Tricky Niki

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Schwerte. Eine fantastische Show bescherte der österreichische Bauchredner Tricky Niki am Freitag bei der letzten Veranstaltung in der diesjährigen Kleinkunstreihe dem großen Publikum – und das war hellauf begeistert, machte jeden Spaß mit.

Tricky Niki hatte mit seinem brandneuen Programm „Hypochondria – Alles wird (wieder) gut“ in Schwerte Deutschlandpremiere. Mit Perfektion funktionierte die Illusion, dass die Stimmen von seinen Puppen kamen. Und von denen hatte er einige mit unterschiedlichen Charakteren und Stimmen  im Gepäck. Seine Bauchrednerkunst kombiniert Tricky Niki mit Stand-up-Comedy und Zauberei, und vereinbart alles auf unglaubliche lustige, spannende Art.

Tricky Niki ist ein wahrer Sunny-Boy. Er bezog das Publikum von Beginn an in seine Show mit ein und war meisterlich im improvisieren. Er ist frech und charmant, mit flinker Zunge oder Bauch – er wie seine Puppen. Die Sympathien flogen den Protagonisten auf der Bühne nur so zu. Seine Witze landeten, er hauchte seinen Puppen so viel Leben ein, dass man sich fragte, wer spricht da eigentlich?

„Es läuft, es läuft.“

Mit seiner genialen Puppenführung, dazu die originellen, witzigen, mit flinker Zunge geführten Bauchredner-Dialoge, die sein exzellentes Können spürbar machten, feuerte der Österreicher ein Feuerwerk der guten Laune ab. Köstliche Dialoge entwickelten sich mit dem frechen Emil, der legändere Drache war traurig: „Ich bin so alleine.“ „Warum?“ „Ich bin Single. Ich will etwas fürs Herz.“ „Ich habe so viele nette Damen im Publikum kennengelernt. Meine Damen, der Kleine hier…“ „Das musst Du gerade sagen.“ „Du kannst dich doch nicht immer über meine Körpergröße lustig machen.“ Das Publikum lacht sich schlapp. Emil: „Es läuft, es läuft.“

Dann erzählte Emil von einem Date mit „einer echt heißen Schnitte“. Die hatte leider kein Humor. Er habe sie gefragt, „warum kann mit Frauen über 30 kein Verstecken spielen? Weil die keiner sucht!“ Darauf sei die „Schnitte“ gegangen. „Ich habe wenigsten eine Freundin“, erzählt Tricky Niki dem Emil. Er darauf: „Die hast Du bestimmt über eine KLEIN-Anzeige kennengelernt.“

Lars aus dem Publikum assistierte auch als Emotionscoach.

Tricky Niki suchte sich Lars aus dem Publikum für eine Zaubernummer aus. „Was jetzt passiert, werden Sie nie wieder sehen.“ Lars wurde aufgefordert, sich eine Spielkarte zu merken. Es war der Kreuz Bube. Tricky Niki zog aus einem Kartenstapel eine Karte heraus. „Wir haben das nicht vorher abgesprochen“, versicherte  der Künstler. Dann zeigt er seine Karte. „Hätten wir mal lieber machen sollen“, sagt er, denn er hielt nicht den Kreuz Buben in der Hand.

Der Tod isst alles außer LEB-Kuchen

Zum Ende der Show holte er seinen „Special-Guest“ auf die Bühne. „Die Hypochonder unter Euch kennen ihn vielleicht. Hier ist der Tod.“ Auch hier entwickelte sich ein herrlicher Bauchredner-Dialog, der kein Auge trocken ließ. „Dein Lieblingslied ist doch sicher Highway to hell“, fragte Tricky den Sensenmann. „Nein Atemlos, von Helene Fischer.“ Er liebt Veganer, weil die so gerne ins Gras beißen und isst alles außer LEB-Kuchen. Und so ging es temporeich weiter bis die Schlussmusik erklang. „Lacht so gut ihr könnt. Selbst der Tod ist lustig. Und sollte er mal vor eurer Tür stehen, dreht euch um und sagt: Schatz, da ist Besuch für dich.“

Tosender Applaus rief Tricky Niki nach gut zwei Stunden wieder zurück auf die Bühne. Als Zugabe wusste er noch einiges Lustiges aus seinem Bauchredner-Leben zu erzählen. Ein toller Abschluss der Schwerter Kleinkunstwochen. Und vielleicht holt das Votum des Publikums ihn wieder zurück nach Schwerte. Leider kann ein Publikums- oder Bürgervotum  Heike Pohl nicht wieder auf ihren Posten als Kulturamtschefin zurückholen. Sie hatte am Freitag wohl ihren letzten Auftritt in dieser Position. Schade. Sehr schade.


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