
Schwerte. Aller guten Dinge sind vier. Und deshalb wird die HVE Villigst-Ergste an diesem Wochenende endlich in die Handball-Landesliga aufsteigen. Dreimal hätte es die Mannschaft vorher schon schaffen können; zweimal aus eigener Kraft, einmal mit Fremdhilfe aus Lössel, doch fand das Unternehmen jedes Mal nicht das erhoffte Ende. Jetzt muss die Mannschaft am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Gänsewinkel, Grünstraße 70) nur die TG Voerde schlagen, dann ist der Aufstieg perfekt!
Das Format für einen Sieg

Entwickeln die richtige Strategie: die Trainer Dirk Mimberg (l.) und Thorsten Stange.
Nur. Sicher hat die HVE das Format, den Gegner zu bezwingen. Schon das Hinspiel endete 41:35 für den Spitzenreiter. Aber immerhin kam der Gegner damals zu 35 Toren. Das spricht schon für eine gewisse Offensivqualität. Tatsächlich steht die TG damit auf dem vierten Platz, hat in den letzten drei Spielen gegen Ruhrtal, Hasperbach und Emst 96 Tore erzielt. Dass es trotzdem nur zum aktuell zehnten Platz reicht, liegt offenbar an der Defensive. Keine andere Mannschaft hat mehr Gegentreffer kassiert als die TG Voerde (882). Nur treffen muss man auch diese Bude erst einmal, und gerade in Sachen Abschluss hat die HVE zuletzt ein paar Defizite offenbart.
Favorit bleiben die Hausherren am Samstag aber allemal, zumal sie aus der „Gänsehölle“ eine Festung gemacht haben. In dieser Halle ist die Weste noch weiß, und das soll auch im letzten Heimspiel der Saison auch so bleiben. Und schließlich möchte man den Fans gerade dort das Erlebnis Aufstieg ermöglichen.
Ohne Moritz Dommermuth und Björn Hollatz

Moritz Dommermuth (rechts unten) musste schon in Volmetal passen. Links Betreuer Jürgen Otte.
In Olpe hatte das Unternehmen Aufstieg am 1. April nicht geklappt. Dann spielte der TV Lössel nicht mit, als er an dem Wochenende dem TV Olpe unterlag, an dem die HVE ihre Torlaune beim 35:19 gegen Attendorn befriedigte. Und schließlich verlor die HVE zuletzt gegen einen starken TuS Volmetal, hat aber gegen die Kontrahenten aus Volmetal und Olpe den direkten Vergleich in der Tasche. Das kann für den Ausgang der Meisterschaft am letzten Spieltag entscheidend sein. Oder sollte der TuS Volmetal etwa schon am Samstag zuhause gegen den TV Lössel das Nachsehen haben?
Ganz komplett kann die HVE übrigens nicht in das letzte Heimspiel gehen. Moritz Dommermuth, der schon in Volmetal mit einer Sehnenscheidenentzündung in der Schulter nur auf der Tribüne saß, ist noch nicht wieder fit. Torwart Björn Hollatz steht aus privaten Gründen nicht zur Verfügung, aber bei drei Torleuten lässt sich ein Ausfall kompensieren. Der Rest ist an Bord – und reif für den Aufstieg.