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Channel: Blickwinkel – Das Nachrichtenportal für Schwerte
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Es wird Zeit!

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Ingo0007

Konnte der Container an der Gesamtschule nicht schon längst stehen? Antwort: Ja! Dass die Stadt Schwerte Ratsbeschlüsse hinterfragt, als Stärkungspaktkommune Ausgaben auf den Prüfstand stellt und sich bei der Kommunalaufsicht rückversichert, um Schulraum zu schaffen anstatt ihn vorgabengemäß zu reduzieren, ist notwendigerweise sicherlich nicht falsch. Parallel dazu hätte aber schon die erst jetzt vorgenommene Abstimmung mit der Schule über Art und Ausstattung des Containers erfolgen können, ja müssen, hätten Ausschreibungsunterlagen schon in der Schublade liegen können. Denn noch gilt: Ratsbeschlüsse müssen umgesetzt werden, auch wenn sie einer Verwaltung nicht passen. Wäre dieser Containerbeschluss nicht in Einklang mit haushalterischen Notwendigkeit zu bringen gewesen, hätte der Bürgermeister diesen ja beanstanden können. Hat er aber nicht, und so drängt sich der Verdacht auf, dass die Verwaltung zum einzig verfügbaren Mittel gegriffen und auf Zeit gesetzt hat, um zu demonstrieren, was sie von dem Beschluss hält, nämlich nichts.

Ist der Gesamtschule und ihren Schülerinnen und Schülern durch die Haltung der Stadt ein irreparabler Schaden entstanden? Ein klares Statement der Schulleitung hätte hier im Vorfeld für Klarheit sorgen können. Und wenn die Not so groß gewesen wäre, warum wurde dann die Demonstration der Schulpflegschaft zu einem Sturm im Wasserglas? Die Resonanz auf den Aufruf war enttäuschend, das Verhalten einiger Teilnehmer auch. Denn dem Vorwurf an den Bürgermeister, er würde durch seine vermeintlich suggestive Gesprächsführung mit einem Klassensprecher genau diesen instrumentalisieren, folgten lautstarke Aufforderungen an den jungen Mann, ganz bestimmte Fragen zu stellen. Das ist Instrumentalisieren!

Am Ende hat sich der Bürgermeister selbst in die Pflicht genommen. Noch in diesem Jahr werde der Container aufgestellt, hat er den Schülerinnen und Schülern versprochen. Einige klatschten Beifall. An diesen Worten wird sich Heinrich Böckelühr messen lassen müssen, an der zügigen Umsetzung von Ratsbeschlüssen übrigens auch. Hier hat die Verwaltung Nachholbedarf. Sie sollte sich anstrengen, den Container spätestes bis zum Beginn des neuen Schuljahres betriebsbereit zu haben. Damit Kinder nicht den Glauben an die Großen verlieren.


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