Schwerte. Dies ist die Geschichte einer jungen Frau, die ausziehen wird, um in der Ferne Kulturen kennenzulernen und Menschen, Mentalitäten, Landschaften. Und um zu helfen. Die Ferne ist rund 7000 Kilometer entfernt und liegt auf dem afrikanischen Kontinent. Ghana heißt das Land, Helene Hülsmeyer die junge Frau, die am Samstag dorthin aufbrechen wird. Ein Abenteuer liegt vor ihr, ein Abenteuer, das knapp sechs Monate dauern wird.
Afrika. Dieser Kontinent besitzt magische Anziehungskraft auf die 19-jährige Schwerterin, die eben erst ihr Abitur an der Gesamtschule Gänsewinkel gebaut hat. „Ich weiß noch genau, wie ich als kleines Mädchen von meiner Mutter (schonend beigebracht) erfuhr, dass andere Leute extrem hungern und sogar verhungern müssen“, schreibt sie in ihrem Blog. „Ich war sehr erschrocken und habe, ich glaube in diesem Moment, beschlossen, dass ich nach Afrika reisen möchte, um dort zu helfen. Mittlerweile möchte ich zudem unbedingt die Kultur kennenlernen und die Landschaft erleben. Afrika zieht mich förmlich an“.
Arbeit in Freiwilligenprojekten
Und so wird aus Helene Hülsmeyer ein Volunteer, eine Freiwillige, die sich in Ghana in Freiwilligenprojekte der Münchener Einrichtung „Rainbow Garden Village“ (RGV). RGV ermöglicht das Eintauchen in fremde Kulturen, lässt Alltagswirklichkeiten vor Ort erleben, sichert direkte Kontakte mit den Menschen im Land und verbindet das mit sinnvoller Projektunterstützung vor Ort. Das können soziale oder medizinische Projekte sein oder Projekte, die dem Naturschutz dienen. Helene Hülsmeyer wird zunächst im Christian Medical Centre auf einer Krankenstation in der Hauptstadt Accra arbeiten und danach im schulischen Bereich, unterrichtet in Vor- und Grundschulen, betreut Kinder am Nachmittag.
Dass sie sich für Ghana entschieden hat, liegt auch daran, dass dieses kleine Land zu den sichersten in Afrika gehört. Es gilt zudem als eines der schönsten Länder. Die Ghanaer haben sich kulturell ihre Authentizität erhalten. „Das ganze Land ist geprägt von fröhlichen Festivals, den gern besuchten Märkten, der rhythmischen Musik und den gastfreundlichen und sehr positiv gestimmten Menschen“, heißt es auf der RGV-Homepage.
Musikalischen Horizont erweitern
Und wenn Helene Hülsmeyer Musik hört, öffnet sich ihr Herz. Sie selbst spielt Geige, Klavier, Gitarre, sie singt leidenschaftlich und sehr schön. „Project No. 1“ nennt sich ihre Band hier – es sollte nicht wundern, wenn nach ihrer Rückkehr im Dezember afrikanische Elemente in ihre Musik einfließen werden. „Ja, ich möchte auch musikalisch meinen Horizont erweitern“, sagt sie. Musik soll überhaupt ihre Zukunft sein. Sie möchte Gesang studieren mit den Schwerpunkten Jazz, Rock und Pop. Für die Aufnahmeprüfung muss sie noch büffeln. Wenn sie die besteht, kann es sein, dass Dresden der Ort ihres Studiums werden wird.
Aber jetzt ist erst einmal Accra angesagt. Accra ist die Hauptstadt des Landes, hat knapp 2,3 Millionen Einwohner. Das Land ist eine Republik, ist christlich geprägt, hat knapp 26 Millionen Bewohner. Englisch ist die Amtssprache. Das Land verfügt über eine große Artenvielfalt in der Tierwelt. Elefanten sind dort zuhause, Flusspferde, Büffel, Leoparden und und und. Heftig ausfallen können die Regenzeiten. Auch die wird Helene Hülsmeyer erleben. Angst? Nein, hat sie nicht. Heimweh? Ist nicht zu erwarten. „Alleine zu reisen macht mir kein Problem“, sagt sie und verweist auf die drei Monate, die sie schon mal auf einem Reiterhof in Kanada verbracht hat.
Und wer weiß, vielleicht fliegt Helene Hülsmeyer nicht allein nach Hause. Ihre Eltern überlegen derzeit, ihre Tochter in Ghana zu besuchen. Ganz zum Schluss, wenn es schon auf den 19. Dezember zugeht. An diesem Tag endet der Aufenthalt in Ghana.
- Wer wissen möchte, was Helene Hülsmeyer erlebt, kann ihren Blog in die Favoriten legen. Die Adresse: helenehelene.de .
- Hier erfährt man auch mehr über ihre Musik.
- Informationen über Rainbow Garden Village gibt es hier: http://www.rainbowgardenvillage.com/