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Arbeitslosigkeit hat sich verringert

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01-04-14-agentur

Schwerte. Die Arbeitslosigkeit hat sich von August auf September um 62 auf 1.602 Personen verringert. Das waren 111 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im September 6,4%; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,9%. Dabei meldeten sich 436 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 71 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 487 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+74). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.507 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 113 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 3.584 Abmeldungen von Arbeitslosen (+72).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im September um 6 Stellen auf 259 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 49 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im September 76 neue Arbeitsstellen, 13 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 788 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 105.

Merkmale Sep 2016 Aug 2016 Jul 2016     Veränderung gegenüber  
Vormonat Vorjahresmonat1)  
Sep 2015 Aug 2015 Jul 2015
absolut in % absolut in % in % in %
Bestand an Arbeitsuchenden                  
Insgesamt 2.851 2.913 2.968 -62 -2,1 -34 -1,2 0,2 -0,9
Bestand an Arbeitslosen                  
Insgesamt 1.602 1.664 1.688 -62 -3,7 -111 -6,5 -5,2 -6,0
55,0%      Männer 881 907 899 -26 -2,9 -15 -1,7 -0,7 -6,6
45,0%     Frauen 721 757 789 -36 -4,8 -96 -11,8 -10,2 -5,3
6,1% 15 bis unter 25 Jahre 98 112 124 -14 -12,5 -11 -10,1 -6,7 -6,1
0,6%  dar. 15 bis unter 20 Jahre 9 12 15 -3 -25,0 -1 -10,0 -36,8 15,4
36,3%    50 Jahre und älter 581 595 593 -14 -2,4 5 0,9 0,3 1,0
23,0% dar. 55 Jahre und älter 369 387 389 -18 -4,7 -10 -2,6 -0,8 1,6
39,1% Langzeitarbeitslose 627 637 649 -10 -1,6 -106 -14,5 -16,0 -15,4
10,2%    Schwerbehinderte 163 173 181 -10 -5,8 -20 -10,9 -6,0 -2,2
22,8%      Ausländer 366 375 350 -9 -2,4 51 16,2 23,4 15,9
Zugang an Arbeitslosen                  
Insgesamt 436 406 448 30 7,4 71 19,5 14,0 21,7
dar. aus Erwerbstätigkeit 104 93 91 11 11,8 1 1,0 -19,8 -22,9
aus Ausbildung/sonst. Maßnahme 128 107 139 21 19,6 39 43,8 52,9 20,9
15 bis unter 25 Jahre 79 79 73 7 9,7 2,6 9,0
55 Jahre und älter 48 52 55 -4 -7,7 9 23,1 18,2 25,0
seit Jahresbeginn 3.507 3.071 2.665 x x 113 3,3 1,4 -0,3
Abgang an Arbeitslosen                  
Insgesamt 487 428 400 59 13,8 74 17,9 8,9 19,4
dar. in Erwerbstätigkeit 98 101 98 -3 -3,0 -16 -14,0 -15,8 -4,9
in Ausbildung/sonst. Maßnahme 161 110 106 51 46,4 60 59,4 34,1 65,6
15 bis unter 25 Jahre 89 87 67 2 2,3 5 6,0 1,2 34,0
55 Jahre und älter 70 56 48 14 25,0 16 29,6 36,6 29,7
seit Jahresbeginn 3.584 3.097 2.669 x x 72 2,1 -0,1 -1,4
Arbeitslosenquoten bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen 6,4 6,7 6,8 x x x 6,9 7,0 7,2
Männer 6,7 6,9 6,8 x x x 6,8 6,9 7,3
Frauen 6,2 6,5 6,8 x x x 7,0 7,2 7,1
15 bis unter 25 Jahre 4,4 5,0 5,5 x x x 4,6 5,0 5,5
15 bis unter 20 Jahre 1,5 2,0 2,5 x x x 1,5 2,8 1,9
50 bis unter 65 Jahre 6,6 6,8 6,8 x x x 6,7 6,9 6,9
55 bis unter 65 Jahre 7,3 7,6 7,7 x x x 7,8 8,0 7,8
Ausländer 18,5 19,0 17,7 x x x 16,5 15,9 15,8
abhängige zivile Erwerbspersonen 7,1 7,4 7,5 x x x 7,6 7,8 7,9
Gemeldete Arbeitsstellen                  
Zugang 76 98 96 -22 -22,4 13 20,6 46,3 43,3
Zugang seit Jahresbeginn 788 712 614 x x 105 15,4 14,8 11,0
Bestand 259 265 247 -6 -2,3 49 23,3 -1,5 -3,1

 

1) Bei den Arbeitslosenquoten werden die Vorjahreswerte ausgewiesen.                                                       © Statistik der Bundesagentur für Arbeit


Wo ein roter Faden sein blaues Wunder erlebt

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Schwerte. Verflixt und zugenäht heißt es am Sonntag ab 11 Uhr in der Stadtbücherei (Hagener Straße 7). Das ist ein Kindertheaterstück, präsentiert vom Theater „Das Papiertheater“. Karten für dieses Stück gibt es im Vorverkauf in der Ruhrtalbuchhandlung. Es gibt keine Tageskasse.

Die Bühne besteht aus einer großen, aufgestellten Papierwand. Diese ist die Spielfläche, das Schnittmuster, der Ausschneidebogen für das Nähmaschinen Theater mit Papier. Susanne Winter, Textilkünstlerin und Johannes Volkmann, Bildhauer, nähen Stich für Stich Bilder, entwickeln Schnitt für Schnitt Formen, erzählen Wort für Wort Geschichten. In spielerischen Spielformen spielen die Mitspieler ein Spiel rund um die Schneiderei. Ein Theaterspiel, bei dem die Fantasie auf Reisen geht.

Seit über 12 Jahren arbeitet das Papiertheater mit den künstlerischen Möglichkeiten, die das Material Papier bietet: Inszenierungen mit Papier und Musik – Papier und Wort – Papier und Farbe, mit Auftritten rund um den Erdball. Papier und Nähmaschine heißt nun das neue Spiel, bei dem der rote Faden sein blaues Wunder erlebt.

Vortrag über Suchtprävention

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Schwerte. „Damit aus dem Lolly keine Kippe wird – Suchtvorbeugung im Kindesalter“ ist das Thema eines Vortrags, den es am 10. Oktober (Montag) zwischen 17 und 18.15 Uhr in der Kindertagesstätte Regenbogen (Beckestraße 37a) zu hören gibt. Referent ist Matthias Hundt von der Suchthilfe des Kreises Unna. Er wird das Thema realistisch und vorurteilsfrei näher bringen und viele wertvolle Tipps liefern, wie Kinder- auch in jungen Jahren schon- vor Suchtmitteln geschützt werden können. Für die Betreuung der Kinder ist gesorgt. Telefonische Anmeldung unter 2808.

ADFC auf Tour

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Schwerte. Zum Hindutempel nach Hamm führt am Sonntag die Radtour, die die ADFC-Ortsgruppe Schwerte anbietet. Die Länge der Strecke beträgt 106km ab Rohrmeisterei (10 Uhr) bzw. 83km ab Schloss Opherdicke (10.45 Uhr).  An Proviant denken. Nichtmitglieder sind willkommen. Tourenleiter: Horst Pallatzky, Tel. 02304-68601.

Herrenriege der STS besuchte Osnabrück

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sts

Schwerte. Die Herren der Schwerter Turnerschaft (STS) haben Osnabrück erkundet. Drei Tage waren sie unterwegs, um diese niedersächsische Stadt zu erfahren.  Dabei erlebten sie Geschichte aus zwei Jahrtausenden. Eine Stadtführung, zunächst am Modell, zeigte die interessante Entwicklung Osnabrücks, zusammengewachsen aus zwei Städten. Das Rathaus mit dem Friedenssaal, später der Dom und weitere stadtgeschichtlich wichtige Gebäude erklärten die spannende Geschichte. Die Varusschlacht, die 9 n. Chr. sehr wahrscheinlich in der  Nähe von Osnabrück, in Kalkriese,  getobt hatte, beendete die Expansionsgelüste des römischen Reiches. Sie zogen sich danach auf die linke Rheinseite zurück. Das Museum wurde sachkundig erläutert und danach konnte man sich das Schlachtfeld vor Augen führen.

Der schreckliche 30-jährige Krieg wurde auch in Osnabrück verhandelt und mit dem Westfälischen Frieden im Friedenssaal des Rathauses beendet. Vornehmlich die evangelischen Verhandlungsführer waren in Osnabrück, während die katholischen in Münster tagten.

Die jüngere Geschichte war im Felix-Nussbaum-Haus präsent. Das moderne Museum vom Architekten Daniel Libeskind symbolisierte das Leben des jüdischen Malers Felix Nussbaum, der in Osnabrück geboren wurde, von den Nazis verfolgt und getötet wurde. Die Werke von Nussbaum zeigen seine Erfahrungen nach dem Ersten Weltkrieg und seine Situation im besetzten Europa.

Wichtig ist den Herren der Turnerschaft, dass sie neben ihren wöchentlichen Turnstunden auch den Geist fit halten durch Ausflüge in die nähere Umgebung. Das stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe. Wer Spaß hat bei der Gruppe mitzumachen, kann gerne montags 20 Uhr in der Jahnhalle vorbeischauen.

Montags im Museum: Ein virtueller Rundgang durch das EAW

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Sabine Totzauer ist am Montag im Museum.

Schwerte. Der Förderverein des Ruhrtalmuseums Schwerte lädt im Rahmen der Reihe „Montags im Museum“ am Montag (3. Oktober) um 20 Uhr zu einem virtuellen Rundgang durch das ehemalige Eisenbahnausbesserungswerk Schwerte-Ost ein. Der Eintritt ist frei. Die Führung macht Sabine Totzauer vom Arbeitskreis Eisenbahnausbesserungswerk.

Seit Juni 2015 führen Lothar Schulze und Sabine Totzauer regelmäßige Führungen durch das ehemalige Eisenbahnausbesserungswerk durch. Wer bisher nicht die Gelegenheit hatte oder nicht zwei Stunden durch das ehemalige Werk laufen kann oder möchte, hat jetzt die Gelegenheit, die Führung virtuell – und somit barrierefrei – mitzumachen. Obwohl im ehemaligen EAW heute keine Dampfloks mehr zu sehen sind, bietet das Gelände doch vielerelei Interesssantes für Eisenbahninteressierte – unter anderem natürlich besonders für ehemalige Mitarbeiter und deren Angehörige. 2015 nahmen bereits mehr als 120 Besucherinnen und Besucher an den Führungen teil, in diesem Jahr waren es bisher bereits mehr als 160. Die Interessierten kommen nicht nur aus Schwerte, sondern auch aus dem näheren Umland.

Bei dem virtuellen Rundgang wird Sabine Totzauer nicht nur zeigen und erklären, wie bis 1987 im EAW gearbeitet wurde, sondern auch, wie heute in den zum Teil denkmalgeschützten Hallen neues Leben pulsiert.

Sabine Totzauer (*1960) ist ein Schwerter Urgestein. Sie ist interessiert an Schwerter Geschichte, die immer auch Eisenbahngeschichte beinhaltet. Ihr Vater und Großvater waren selbst Eisenbahner, doch eine eigene Modelleisenbahn blieb bis heute nur ein Wunschtraum. Sabine Totzauer ist aktives Mitglied im Arbeitskreis Eisenbahnausbesserungswerk, der den Tag der offenen Tür im September 2014 anlässlich des hundertjährigen Bestehens des EAWs organisierte. Dazu ist sie aktiv im Oberschicht der Schwerter Nachbarschaften und im Schicht 24.

Nur Zoff mit dem Stoff: Volksbühne Ergste begibt sich aufs Land

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Nur Zoff mit dem Stoff: Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Volksbühne Ergste.

Ergste. In diesem Herbst geht es für die Volksbühne Ergste raus aufs Land. Bei der Komödie „NUR ZOFF MIT DEM STOFF“ aus der Feder von Bernd Gombold stehen nämlich zwei Gemüsebauern im Mittelpunkt. Einstudiert wurde das Stück von Werner Frank, Werner Jentsch und Elvira Stirnberg.

Franz und Erika Kohl sind einfache und robuste Gemüsebauern, die hart arbeiten und leider nur sehr wenig verdienen. Täglich rackern sie sich ab, um finanziell einigermaßen über die Runden zu kommen. Zu allem Überdruss gibt es täglich „Zoff“ mit ihrer überaus gesundheitsbewussten Nachbarin Maja Koch, die auf ökologischen Gemüseanbau und die traditionelle chinesische Heilkunst schwört. Damit verdient Maja ordentlich Geld – insbesondere dann, wenn die vornehme und wohlhabende Frau Henneliese von Wolkenstein samt Kater Amadeus mit ihren Wehwehchen und Problemen zur Behandlung kommt. Majas verschlafener und äußerst langsamer Ehemann Klaus hat dafür nichts übrig. Er ist froh, wenn er essen, trinken und schlafen kann und seine Ruhe hat. Doch die gönnt ihm seine resolute Frau nicht allzu oft.

Premiere am 5. November

Die leichtgläubige Kaufladenbesitzerin Berta Braun kauft ihr Obst und Gemüse mal bei Kohls aus herkömmlichem Anbau, mal bei Kochs aus ökologischem Anbau – je nachdem, wer ihr den größeren Bären über die Anbaumethoden des jeweiligen Kontrahenten aufbindet. Weitere Kunden sind der italienische Pizzabäcker Giovanni Donati und seine impulsive Frau Maria von der Pizzeria „La Traviata“, die bei ihren Problemen und Sorgen immer den Rat und die Hilfe der gutmütigen Kohls in Anspruch nehmen. Der naive Franz Kohl wittert das große Geld, als plötzlich Mario, eine äußerst dubiose und geheimnisvolle Gestalt, auftaucht und ihm ein paar seltsame Pflanzen andreht.

Premiere ist am 5. November um 19:30 Uhr (Einlass 18 Uhr) in der Grundschulturnhalle Ergste. Hier findet auch die zweite Vorstellung am 12. November um 19:30 Uhr (Einlass 18:30 Uhr) statt. Weitere Aufführungen können am 19. November um 19:30 Uhr (Einlass 18:30 Uhr) und am 20. November um 16:00 Uhr (Einlass 14:30 Uhr mit Kaffee und Kuchen) in der Rohrmeisterei Schwerte besucht werden.

Der Vorverkauf startet am Dienstag, den 04.10. bei den folgenden Vorverkaufsstellen: Krieter in Ergste, Ruhrtal-Buchhandlung, Handarbeiten Mühr, Reisebüro Bluhm sowie Gaststätte Haus Pelzing in Berchum. Kartenreservierungen können auch über das Reservierungsformular auf der Internetseite der Volksbühne Ergste http://www.volksbuehne-ergste.de sowie telefonisch unter 0231/4751233 vorgenommen werden.

…und Action: Jens Jacob mit seinen Imagefilmen am Puls der Zeit

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Jens Jacob, der Filmemacher.

Schwerte. In Schwerte zeichnet sich ein neuer Trend ab. Handwerksmeister und Geschäftsinhaber werden zu Filmstars, rücken bewegt und für jeden sichtbar in den Mittelpunkt ihres Unternehmens. Der Buchhändler Olaf Bachmann hat’s gemacht, der Optiker Peter Rienhöfer ebenso. Derzeit erzielt der Dachdeckermeister Gregor Weigelt riesige Resonanzen mit seinem Imagefilm. In dem rückt gekonnt in den Fokus, was das Unternehmen auszeichnet: Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, technisches Verständnis, saubere Arbeit und seine große Liebe zum Beruf. Nein, zur Berufung.

Hinter der Kamera steht Jens Jacob. Er setzt um, was die Filme aussagen sollen. 29 Jahre jung ist der Mann, der offenbar mit seiner Idee, Geschäftsinhaber über bewegte Bilder gleich selber Werbung fürs Image ihrer Unternehmen machen zu lassen, den Puls der Zeit gefunden hat. Anfragen gibt es reichlich, konkret steht sogar schon ein neuer Imagefilm in den Startlöchern.

Intensive Vorbereitung

Licht aus, Spot an und Action? So einfach ist das nicht, ein Imagefilm entsteht nicht mal eben so. Mehrere Drehtage stehen an. Und eine intensive Vorbereitung. „Ich möchte meinen Auftraggeber kennenlernen, ein Gefühl von ihm bekommen und seine Geschichte erzählen“, sagt der selbstständige Filmemacher. In diesen Vorgesprächen „entstehen Bilder in meinem Kopf. Ich kann dann emotional erzählen“. Das merkt man seinen Filmen an. Gregor Weigelt zum Beispiel ist ein Familienmensch. Und genau das wird für jeden greifbar, der des Dachdeckers Imagefilm sieht. Warum es keine andere Berufswahl für Gregor Weigelt gegeben hat? Das erklärt der Meister persönlich, in Szene gesetzt von Jens Jacob. Neugierig geworden? Den Film finden Sie auch auf der Blickwinkel-Startseite.

2006 den Dreh gefunden

Vor zehn Jahren hat Jens Jacob den Dreh gefunden. Über seine Kameras transportiert der Filmemacher seine Vielfältigkeit und seine Kreativität, in Aufnahme wie im Schnitt. Der Master of Arts in Literatur und Medienpraxis produziert seit 2006 Kurzfilme, Werbefilme und Dokumentationen. Für sein Portrait über den Schwerter Lichtkünstler Jörg Rost wurde er 2011 mit dem Bürgermedienpreis der Landesanstalt für Medien NRW ausgezeichnet. Auch eine DVD hat er schon auf den Markt gebracht: „Subjektive Geschmacksäußerung oder fundierte Rezension? Wertmaßstäbe der Literaturkritik im Zeitalter des Internets“. Referenzen kommen nicht nur von den besagten Schwerter Unternehmensbossen, sondern auch vom Kultur- und Weiterbildungsbetrieb der Stadt Schwerte, vom Starlight Express, vom Verein der selbstständigen Logopädinnen Westfalen-Lippe, von der Landeszentrale für politische Bildung in Düsseldorf und und und.

Jens Jacob bietet aber nicht nur seine professionellen Videoproduktionen an. Er gibt auch Schulungen, ganz aktuell zum Thema „Smartphone-Videos drehen und schneiden“. Das Handy, sagt er, „hat man sowieso immer dabei, warum soll man es also nicht als Kamera nutzen? Mit den entsprechenden Apps und technischem Zusatzequipment können mit einfachen Mitteln professionelle Ergebnisse erzielt werden“. Und so stellt sich die Frage, ob Camcorder oder Smartphone, nicht unbedingt. „Die beste Kamera ist immer die, die man dabei hat“ – wer wüsste das besser als Jens Jacob.

Mehr über den Filmemacher erfahren Sie unter:

www.jens-jacob.net

Seinen Film über den Dachdeckerbetrieb von Gregor Weigelt findet sich auch hier:

www.dachdecker-weigelt.de

Was Gregor Weigelt und Jens Jacob über die aktuelle Produktion sagen, finden Sie hier:


Ein Silberstreif am Horizont: Kreis Unna will Kastrationspflicht für Katzen einführen

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Ncht immer ist das Leben unter freiem Himmel so schön wie hier. Foto: Catharina Seelig

Schwerte/Kreis Unna. (PK) Katzen sollen künftig in freier Natur nicht mehr das tun können, was ihnen so viel Spaß bereitet. Denn die Folgen sind negativ. Paarungen haben nicht nur eine unkontrollierte Vermehrung zur Folge, sondern übertragen auch Krankheiten. Jetzt denkt der Kreis Unna über eine Kastrationspflicht nach. Der Kreistag soll die Verwaltung auf Antrag der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen beauftragen, eine Satzung zur Kastrationspflicht vorzubereiten. Das empfiehlt der Ausschuss für Gesundheit und Verbraucherschutz. Tritt die Satzung in Kraft, müssen alle Katzen auch registriert und gekennzeichnet werden.

Eine Kastrationspflicht hat es in Schwerte lange Jahre schon gegeben – bis das Land NRW beschloss, dass die so genannten Schutzzonen in die Hoheit der Kreise fallen. „Das war ein Rückschritt“, sagt Catharina Seelig, Leiterin des Tierheims in Schwerte. Denn im Kreis Unna gab es keine Kastrationspflicht. Also mussten Besitzer von Freigängerkatzen auch in Schwerte dieser Pflicht nicht mehr nachkommen. Dabei „macht das jeder vernünftige Katzenbesitzer schon freiwillig“, sagt Catharina Seelig. Denn das freie Leben wird für eine Katze nicht unbedingt zum Vergnügen. Vermehrung, Krankheiten und Kämpfe auf Leben und Tod können das Leben unter freiem Himmel zur Qual machen.

Super Sache mit Signalwirkung

Denn es gibt ja auch jede Menge verwilderte Katzen. „Werden uns solche Katzen gemeldet, fangen wir sie zeitnah ein und übernehmen die Kastration“, erkärt Catharina Seelig. Weil der Tierschutzverein hier sehr aktiv sei, habe man das Problem in Schwerte relativ unter Kontrolle. Dass der Kreis nun nach mehreren Treffen mit dem Kreisveterinäramt handelt, findet Catharina Seelig gut. „Das ist eine super Sache mit Signalwirkung“ gerade an die Katzenhalter, die ihre Tiere ohne Kastration einfach laufen lassen. „Auch wir sehen Handlungsbedarf“, unterstrich die beim Kreis Unna zuständige Sachgebietsleiterin Dr. Anja Dirksen jetzt im Ausschuss.

Unterstützung vom Land

Allerdings: Eine auf dem Tierschutzgesetz fußende Satzung kann nicht ohne Weiteres eingeführt werden, sondern ist an Voraussetzungen geknüpft. Anja Dirksen:  „So muss unter anderem durch ein fundiertes Gutachten belegt sein, dass den Katzen Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt werden, die über das hinausgehen, was normalerweise in der Natur vorkommt.“ Wenn eine entsprechende Schutzzone für Katzen eingeführt wird, kommen auch Kosten auf den Kreis zu, wie Dr. Dirksen erläuterte: Denn ist eine Fundkatze trotz Kennzeichnungspflicht keinem Besitzer zuzuordnen, muss der Kreis Kennzeichnung und Kastration bezahlen. „Für einen Kater fallen rund 110 Euro an und für eine Katze zwischen 140 und 150 Euro“, sagte Dirksen und nannte die Zahl, die der Ennepe-Ruhr-Kreis pro Jahr für diese Aufgabe beziffert: 50.000 Euro.

Schon jetzt können Tierschutzvereine übrigens auf Unterstützung vom Land zählen, wenn es um die Kastrationsarbeit geht: Sie bekommen einen Zuschuss für die Kosten, die für die Kastration anfallen. Die Höhe der Zuwendung beträgt 40 Euro für eine kastrierte Katze und 25 Euro für jeden kastrierten Kater. Weitere Informationen zu den Fördermodalitäten gibt es im Internet unter https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/foerderprogramme/katzenkastration/.

Nach dem Empfehlungsbeschluss des Fachausschusses soll sich die Verwaltung zeitnah um dieses Gutachten kümmern. Das letzte Wort hat der Kreistag am 8. November.

Mit Klara Uhlmann fing alles an: Zehn Jahre Geriatrie an der Schützenstraße

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Das Team der Geriatrie mit Therapiehund Pepper.

Schwerte. Mit Klara Uhlmann fing alles an: Die damals 91-Jährige war 2006 die erste Patientin, die von der Klinik für Geriatrie in der Schützenstraße behandelt wurde.

Der neue Fachbereich schloss eine Lücke in der Versorgung von Patienten mit altersbedingten Krankheiten und Problemen wie Unbeweglichkeit, Inkontinenz, Sturzgefahr oder Demenz. „Die Wiederherstellung der Gesundheit von Menschen im höheren Lebensalter verlangt ein besonders umfassendes  Fachwissen und eine ganz andere Herangehensweise“, erklärt Dr. Ulrich Vahle, der die Abteilung als leitender Oberarzt vom ersten Tag an mit aufgebaut hat und diese seit drei Jahren als Chefarzt leitet. Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung seien Empathie, Zeit, Geduld, ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, interdisziplinäre Zusammenarbeit und nicht zuletzt die Einbeziehung der Angehörigen, auch durch umfassende sozialdienstliche Beratung.

Alle ziehen an einem Strang

In der Klinik arbeiten Mediziner, Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Masseure, Entspannungstherapeuten, speziell fortgebildete Fachpflegekräfte und seit kurzem auch ein Therapiehund zusammen, um das Ziel zu erreichen, die Patienten nach einer Operation oder Krankheit wieder fit zu machen. Dr. Vahle: „Wir wollen die Pflegebedürftigkeit möglichst vermeiden und es schaffen, dass die Menschen so lange wie möglich ihren Alltag in den eigenen vier Wänden bewältigen können.“

Zentrum für Alterserkrankungen

Eine Absicht, die durch den Zusammenschluss beider Schwerter Kliniken vor zwei Jahren noch bessere Rahmenbedingungen erfahren hat. So kooperieren seitdem die Unfallchirurgen aus der Goethestraße mit den Fachmedizinern der Klinik für Geriatrie und betreuen und behandeln ältere Patienten Hand in Hand. „In unserem Zentrum für Alterstraumatologie haben wir der Zusammenarbeit eine feste Struktur gegeben“, berichtet Dr. Walter Vosberg, Chefarzt der Unfallchirurgie. Aber auch in anderen Bereichen, wie dem Wund- und Hygienemanagement, in Ernährungsfragen und in der Versorgung von Schluckstörungen profitieren die Patienten mittlerweile an beiden Standorten  von der gegenseitigen Zusammenarbeit.

In diesem Sommer hat sich die Aufenthaltsqualität für die Patienten der Klinik nochmals verbessert. Im Mittelpunkt der Investitionen steht eine moderne Wahlleistungsstation mit 13 Ein- und drei Zweibettzimmern, welche bereits kurz nach Eröffnung hervorragend belegt ist. „Wir wollen das Marienkrankenhaus Schwerte in der Schützenstraße zu einem über die Grenzen Schwertes hinaus bekannten Zentrum für Alterserkrankungen entwickeln“, ist sich Monika Hilsmann, Leiterin des Standorts, sicher, dass die Klinik für Geriatrie in der Zukunft weiter an Profil gewinnt und der Zuspruch der Patienten so gut bleibt wie bislang.

Jochen Born geht in den Ruhestand: Jetzt kann er ganz der Opa sein

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Der letzte Tag an seinem Schreibtisch: Jochen Born.

Schwerte. Würde ein Journalist schreiben, Jochen Born sei in den letzten 13 Jahren die Volkshochschule gewesen, habe ihr als Leiter seinen Stempel aufgedrückt und ihr ein Gesicht verliehen, der würde Kopfschütteln ernten von dem 63-Jährigen, der am Freitag seinen letzten Arbeitstag im Kultur- und Weiterbildungsbetrieb der Stadt Schwerte hatte. „Die Arbeit in einer VHS ist nur mit einer Mannschaft zu stemmen“, sagt der Teamplayer, der Primus inter Pares und meint damit gleichermaßen seine pädagogischen Kräfte wie auch die Mitarbeiter in der Verwaltung. Sie haben es ihm am Freitag zurückgegeben. „Lieber Jochen“, war auf dem Monitor im Foyer der VHS zu lesen, „danke für alles“.

Das tut ihm gut, ohne Frage. Es ist eine Anerkennung, die ihm gebührt. Der Mensch hat immer im Mittelpunkt seiner Arbeit gestanden. Verwaltet hat er nie, sondern seinen Job mit Leben gefüllt. Und wer sich beruflich wie privat für bürgerschaftliches Engagement, für eine engagierte Stadt einsetzt, wer Netze knüpft zu Institutionen wie Jugendamt oder Diakonie oder Suchtberatungsstelle oder Jobcenter oder Volksbund Kriegsgräberfürsorge, der muss auf Menschen zugehen und mit ihnen zusammenarbeiten. Für Jochen Born ist das kein Geheimnis des Erfolgs.

Ein Freund der Jugendarbeit

Er ist ein waschechter Schwerter. Die Eintrachtschule hat er besucht zu Zeiten, als die Grundschulen noch Volksschulen waren. Auf dem Friedrich-Bährens-Gymnasium hat er sein Abitur gebaut, hat in Bochum erfolgreich Erziehungswissenschaften studiert. Jochen Born war schon früh ein Ehrenamtler, hat im Martin-Luther-Haus  für die evangelische Kirche offene Jugendarbeit betrieben. Im Kirchenkreis Gelsenkirchen war er drei Jahre lang Jugendbildungsreferent, damals aber auch schon der VHS verbunden.

Jochen Born war schon immer ein Freund klarer Worte und einer, der sich zu seinen Inhalten bekennt. Dass er sich damals in der Bewegung gegen Atomenergie engagierte, sollte den Weg an die Spitze der VHS ebnen. Weil sich die VHS dem Thema Atomenergie nähern wollte, sprach der damalige Fachbereichsleiter für politische Bildung, Klaus-Dieter Tiffert, den jungen Jochen Born an. Klar stellte der ein Informationsseminar auf die Beine, entwickelte später Maßnahmen für arbeitslose Jugendliche und machte sich so einen Namen an der VHS.

Als dann der frisch gebackene Vater Klaus-Dieter Tiffert vorübergehend in Teilzeit arbeiten wollte, übernahm Jochen Born die andere Hälfte der Zeit. „Ich habe gerne ja gesagt“, erinnert sich Born. 1986 bewarb er sich auf eine frei werdende Stelle und wurde genommen. Knapp 15 Jahre später übernahm er die Leitung der VHS.

Viele Pflöcke gesetzt

Jochen Born hat Pflöcke gesetzt. Ein Projekt für Arbeitslose führte zur Gründung von S.I.G.N.A.L. . Jugendliche fanden sich wieder in Konzepten zur Berufs- und Lebensplanung. Der Titel damals: „Mein Leben bestimme ich“. In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter, dem Jugendamt und dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge hat er Projekte für Jugendliche unter den Aspekten Schulabschluss, Berufseinstieg und Friedensarbeit umgesetzt. Er war involviert in die Organisation von Lesungen mit dem Journalisten Jörg Armbruster und der Grünen Politikerin Claudia Roth.

Und jetzt? Wehmütig sei er schon, gesteht Jochen Born. „Aber ich empfinde auch Freude auf das, was jetzt kommt“. Er ist erst kürzlich Großvater geworden – da entstehen neue Aufgaben, „denen ich gerne nachkommen möchte“. Das Radfahren wird einen noch breiteren Raum einnehmen. Und die Musik. Die hat er früher schon gemacht mit drei Freunden, die auch alle im Ruhestand sind. Jetzt spricht er von einer Rentnerband. Projekten des bürgerschaftlichen Engagements will er verbunden bleiben, seine Erfahrungen und Kompetenzen einbringen. Und er wird Kontakt bewahren zu seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der VHS. Und wenn der neue VHS-Leiter Christian Vogel mal eine Frage haben sollte – um Antworten war Jochen Born noch nie verlegen.

Wellenbrecher in Schwerte bekommt einen neuen Chef: Wolfgang Lintzen geht

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Über den Dächern Schwertes war der Arbeitsplatz von Wolfgang Lintzen. Jetzt geht er nach Menden.

Schwerte. Ein „Wellenbrecher“ geht. Wolfgang Lintzen, Projektmanager der unter dem Namen Wellenbrecher allseits bekannten Wohneinrichtung in der Schwerter Fußgängerzone, in der geflüchtete Jugendliche untergebracht sind, wechselt jetzt  den Arbeitgeber und geht nach Menden. Zurück bleibt eine trotz turbulenter Anfänge gefestigte, anerkannte Einrichtung für junge Menschen in der Ruhrstadt.

Das „Wellenbrecher“-Bild trifft auf den Menschen Wolfang-Christian Lintzen zu. Unverrückbar auf der Position, sogar in stürmischsten Zeiten der Fels in der Brandung. Das immer noch recht neue Wohnheim, das die in ganz Deutschland tätige Jugendhilfeeinrichtung „Wellenbrecher e.V“ mit voller Absicht mitten in der Schwerter Fußgängerzone für 17 Jungs aus aller Herren Länder betreibt, hätte in seinen Startmonaten keinen besseren Chef haben können. Lintzen ist Schwerter, vielen noch als rechter Verteidiger beim VfL bekannt, lebt in Dortmund-Holzen, und hat immer die Ruhrstadt als Lebensankerpunkt gesehen.

Sorgfältig ausgesuchtes Team

So war es für ihn umso erfreulicher, als er mit dem Auftrag ein Wohnhaus für geflüchtete Jugendliche zu finden, in Schwerte eine Punktlandung machen konnte. Das Wohn- und Geschäftshaus in der Hüsingstraße 17-19, stand leer, war groß genug und wurde in Windeseile umgebaut. Dort leben jetzt junge Männer im Alter von 13 bis 18, die allein nach ihrer Flucht aus Syrien, Guinea, Somalia oder sonstigen Krisenherden dieser Welt in Deutschland angekommen sind.

„Wir haben im Dezember letzten Jahres ein sorgfältig ausgesuchtes Team sich zusammenraufen und an den Start gehen lassen“, beschönigt Lintzen im Rückblick den turbulenten Start dieses „Wellenbrecher“-Projektes ein wenig. Die Not war groß im Spätsommer 2015, die Grenzen waren offen und Eile war geboten, geflüchtete Minderjährige mussten sehr schnell mit stationären Wohnplätzen versorgt werden. Das „Wellenbrecher“-Haus ist inzwischen an der Ruhr eine anerkannte Institution – „unsere Riesenlebensgemeinschaft“, wie Projektmanager Wolfgang Lintzen das Experiment heute nennt. Die Versuchsanordnung ist in allen Punkten geglückt, auch Dank des über ein berufliches Vollzeitengagement hinaus gehenden Einsatzes aller Beteiligten.

Größte Zweifler überzeugt

Wolfgang Lintzen, der gelernte Heilpädagoge, begann Ende der 80er in der der Stadt, in die es ihn beruflich nun wieder zieht: In Menden arbeitete er einige Jahre in der Frühförderung für behinderte Kinder, war später für etwa 10 Jahre in der Betriebs- und Geschäftsleitung für 24 Kitas des AWO-Unterbezirkes Hagen-Märkischer Kreis mit Sitz in Iserlohn verantwortlich. 1991 wechselte er in den Leitungsbereich Kinder-, Jugend- und Familienhilfe des Gemeinschaftsdienstes um im Juli 2015 beim Jugendhilfeträger Wellenbrecher e.V. Projektmanager zu werden. Jetzt wechselt Lintzen in die Geschäftsleitung des Vereins für körper- und mehrfachbehinderte Menschen nach Menden.

Schwerte wird ihn also „nur“ beruflich verlieren: „Das Tolle an dieser Stadt ist die Schnelligkeit und Nachhaltigkeit, mit der man hier mit allen wichtigen Leuten vernetzt ist“, lobt Lintzen die Ruhrstadt. Für das Wohnheim in der Fußgängerzone war die forcierte Öffentlichkeitsarbeit des erfahrenen Netzwerk-Knüpfers Lintzens ein Segen: „Auch die größten Zweifler sind am Ende wohlwollend hier rausgegangen“.

Torsten Einecke neuer Leiter

Wolfgang Lintzen ist sehr dankbar für allen Zuspruch, alle konstruktive Kritik, für alle Hilfen, all‘ die Geduld und all‘ das Vertrauen,  das „seinem“ Haus in der Hüsingstraße zuteil wurde. Die Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden, vielen Vereinen und Verbänden, vielen Einzelpersonen war anstrengend, hat aber gefruchtet. Die 17 Jungs aus sechs Nationen fühlen sich sehr wohl, sind in Schwerte angekommen. Fünf von ihnen haben schon einen Ausbildungsplatz, leider fand bisher nur einer einen Platz in einer Pflegefamilie. Die ersten Volljährigen werden etwa zum Jahreswechsel das Haus wieder verlassen müssen, werden aber vom Wellenbrecher-Team noch begleitet.

Der Erfolg seiner Arbeit, die ihn selbst auch verändert hat,  macht Wolfgang Lintzen den Wechsel nach Menden leichter. Nachfolger in der Leitung des Hauses in der Hüsingstraße wird laut „Wellenbrecher“-Pressestelle Torsten Einecke aus Dortmund.

 

 

 

TaF: Lachsalven zur Premiere von Pension Schöller

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Hoch her geht es in der Pension Schöller. Die Protagonisten v.li. Franziska Schöller, Major a.D. von Mühlen, Lilly Schöller, Pensionswirt Schöller, Alfred Klapproth und Philipp Klapproth. Foto: Christel R. Radix

Schwerte. Das war ein Auftakt nach Maß! Mit der Aufführung der Komödie „Pension Schöller“ traf das Theater am Fluss (TaF) den Nerv des Publikums. Es hagelten Lachsalven und Szenenapplaus in der vollbesetzten Theaterhalle 4 der Rohrmeisterei. Die Premiere am Freitag, 30. September, wurde im wahrsten Sinne des Wortes gefeiert.

Das Lustspiel von Wilhelm Jacoby und Carl Lauf aus dem Jahre 1890 ist ein Dauerbrenner. Es wird in unzähligen Theatern gespielt und wurde unter anderem mit Theo Lingen und Boy Gobert verfilmt. Der wohlhabende Gutsbesitzer Philipp Klapproth (Rainer Budde) fährt nach Berlin um dort etwas Außergewöhnliches zu erleben, mit dem er bei seinen Stammtischbrüder punkten kann. Sein Neffe Alfred (Tobias Friedrich) benötigt Startkapital für seinen beruflichen Einstieg, dass er von seinem Onkel erhält, wenn er ihm einen Gefallen tut: Er soll eine Irrenanstalt mit richtigen Irren auftun, die der Onkel als Gast besuchen kann.

Franziska Schöller (Alina Kaufmann), Tochter des Pensionsbesitzers Schöller (Sven Möller), auf die Alfred ein Auge geworfen hat, und die nicht auf den Mund gefallen ist schlägt Alfred vor, die Familienpension als Irrenanstalt auszugeben. Sie ist der Meinung, dass die exzentrischen Pensionsgäste das Potential bieten, als Irre durchzugehen: von Mühlen, ein Major a.D., der beinahe eine Schlacht gewonnen hätte, aber nicht mehr weiß, welche, (gespielt von Herbert Hermes), eine vermeintliche Schriftstellerin (Sabine Klingspor), die allen auf die Nerven geht, Michael Rotthowe als Weltreisender Prof. Bernhardy, der seinen Bruder ausstopfen ließ, Schöllers Nichte Lilly (Sylvia Guse), die Schauspielerin werden möchte, allerdings an einem Sprachfehler leidet und nicht zuletzt, der überspannte Pensionswirt, der unbedingt seine Tochter an einen reichen Mann bringen will.

Mit dem Major a.D. von Mühlen möchte Philipp Klapproth (re.) ungern alleine sein. Foto: Christel R. Radix

Mit dem Major a.D. von Mühlen möchte Philipp Klapproth (re.) ungern alleine sein. Foto: Christel R. Radix

Franziska, als Ober Franz verkleidet, hat einen loses Mundwerk und behält den Überblick. Foto: Christel R. Radix

Franziska, als Ober Franz verkleidet, hat eine loses Mundwerk und behält den Überblick. Foto: Christel R. Radix

Vortrefflich besetzt – vortrefflich inszeniert

Franziska und Alfred geben die monatlich stattfindende Soiree der Pension als einen Gesellschaftsabend eines Privatsanatoriums aus. Der Gutsbesitzer amüsiert sich köstlich unter den vermeintlichen Irren. Es beginnt eine temporeiche, turbulente Verwechslungskomödie, in der ein Kalauer dem nächsten folgt und den Zuschauern die Tränen vor Lachen übers Gesicht laufen lässt.

Neun Schauspieler die besser nicht hätten agieren können. Gesten- und mimikreich stellen sie die Irren dar, die keine Irren sind. Herrlich Herbert Hermes, der alle stramm stehen lässt. Erstaunlich die darstellerische und textliche Leistung von Sylvia Guse, die den Buschstaben „L“ nicht aussprechen kann, dafür kommt ihr das „N“ über die Lippen. Sie rezitiert ständig aus großen Klassikern wie König „Near“, „Romeo und Junia“ oder aus den Gedichten von Ferdinand Freiligrath „Oh nieb, sonange Du noch nieben kannst“ und Goethes Erlkönig „Und bist Du nicht winnig, so brauch ich Gewant“.

Forsch und weltmännisch das Auftreten von Michael Rotthowe, der von Großwildjagden entsprechend ausgestopfte Tier im Gepäck hat. „Ich habe den Löwen im Pyjame erlegt“, protz er. „Wo hat er (der Löwe) den denn her?“ fragt ihn Klapproth. Sabine Klingspor gibt die exaltierte Schriftstellerin mit köstlicher Hingabe. Silke Auer, als Ida Klapproth, Schwester des Gutsbesitzers, auf der Suche nach einem Mann, erfüllt ihre Rolle „hingebungsvoll“. Und last bot not least war die verrückte Pension mit Rainer Budde, Tobias Friedrich und Alina Kaufmann vortrefflich besetzt.

Die gelungene Inszenierung unter der Regie von Lars Blömer sprüht vor Irrwitz und hat Tempo. Schlag auf Schlag werden alle Register gezogen. Ein durch und durch gelungener Auftakt der Spielzeit „Es schläft ein Lied in allen Dingen“, der Lust auf mehr macht.

Es gibt noch sieben weitere Aufführungen von Pension Schöller:

Samstag, 1. Oktober, Sonntag, 2. Oktober, Dienstag, 4. Oktober, Donnerstag, 6. Oktober, Freitag, 7. Oktober, Sonntag, 9. Oktober und Montag, 10. Oktober, jeweils 19.30 Uhr in der Theaterhalle 4 der Rohrmeisterei.

Weitere Infos zu der Spielzeit 2016/17 unter www.theateramfluss.de

Verkehrsunfall mit Flucht: Flüchtiger beschädigt zwei Autos

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Schwerte (ots) – Am Donnerstag, den 29.09.2016 hat ein bisher unbekannter Fahrzeugführer gegen 23.30 Uhr zwei abgestellte Autos an der Cheruskerstraße beschädigt. Bei dem Flüchtigen handelt es sich vermutlich um einen Krad- oder Rollerfahrer, der gegen einen Ford und einen Audi gefahren ist. Diese wurden bei dem Unfall stark beschädigt. Bei dem Unfall könnte der Verursacher zu Fall gekommen sein. Er entfernte sich jedoch, ohne sich um die entstandenen Schäden zu kümmern. Der Schaden liegt etwa bei 6000EUR. Wer hat etwas bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Schwerte unter 02304 921 3320 oder 921 0

Beschwerde gegen geplante Wegeverbindung zwischen Wuckenhof und Rohrmeisterei

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Das ist einer von drei Plänen, wie die Wegeverbindung aussehen könnte.

Schwerte. Mit einem offenen Brief hat sich Peter Nisipeanu, im Namen der Nachbarn vom Schicht 1, Schwerter Altstadt, „gegen die zunehmende Vereinnahmung der Schwerter Altstadt durch die kommerziellen Aktivitäten der Rohrmeisterei“, an Bürgermeister Heinrich Böckelühr, an die Parteien im Rat, die Stiftung Rohrmeisterei und weitere Institutionen, gewandt.

Die Sorgen der Nachbarn sind, dass „durch eine Wegverbindung durch ein Bodendenkmal (Wuckenhof) hindurch und durch Entfernung alter Bäume eine weitere Beschallung und Vermüllung der Altstadt“ ermöglicht wird.

In dem offenen Brief wird beklagt, dass die Anwohnerinnen und Anwohner der Bereiche westlicher Südwall, westliche Mühlenstraße bis hin zur Kötterbachstraße, seit vielen Jahren unter der Lärmbelästigung und Vermüllung, ausgehend von den „immer zahlreicher werdenden kommerziellen Feiern in der Rohrmeisterei“, leiden.

Mit Widerstand sei zu rechnen

Trotz zahlreicher Beschwerden der Anwohner bei der Polizei und beim Ordnungsamt sei bislang keine Besserung eingetreten. Durch die geplante Verbindung Wuckenhof und Rohrmeisterei werden zusätzliche Verschlechterungen der Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner befürchtet. Betont wird in dem offenen Brief, dass die Anrainer „nicht gegen die Rohrmeisterei und deren Betrieb als solches“ sind.

Die „katastrophale Verkehrs- und Parksituation“, das „kostenträchtige Konstrukt“ (die geplante Wegeverbindung) und die auch damit verbundenen Lärmbelästigungen und Verschmutzungen sind den Anwohnern ein Dorn im Auge. Hinzu kommt die Aufstockung der Gästezahlen um 150 durch den geplanten Bau einer Empore in der Rohrmeisterei. Es wird angekündigt, dass mit „deutlichen Widerständen unsererseits und anderer Nachbarn“ gegen „die Planung und die damit verbundene Vergeudung von Steuergeldern“ zu rechnen sei.

Nachfolgend der offene Brief mit Datum 26. September 2016 im Wortlaut:

Südliche Altstadt / Schicht 1

Geplante neue Wegeverbindung zwischen Rohrmeisterei und Tiefgarage unter dem Marktplatz

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Böckelühr,

mit Skepsis betrachten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der südlichen Altstadt die Aktivitäten um die Erstellung einer zusätzlichen Wegeverbindung zwischen der Rohrmeisterei und dem Wu-ckenhof. Mehr und mehr haben wir den Eindruck, dass hier die Altstadt „rohrmeistereigerecht“ auf-bereitet wird, damit die kommerziellen Aktivitäten der Rohrmeisterei noch mehr zu Lasten der An-wohner gestärkt werden.

Das beunruhigt uns. Denn bereits jetzt und seit vielen Jahren leiden die im Bereich des westlichen Südwalls, der westlichen Mühlenstraße bis hin zur Kötterbachstraße wohnenden Bürgerinnen und Bürger – und Gleiches wird für die Anwohner der Jahnstraße und der Ruhrstraße gelten – unter der Lärmbelastung und der Vermüllung, die vor allem in den Nachtstunden am Wochenende von den immer zahlreicher werdenden kommerziellen Feiern in der Rohrmeisterei ausgehen:

Musiklärm aus nicht verschlossenen Türen der Rohrmeisterei bis in die frühen Morgenstunden,

„Türenknallen“, mitternächtliche Feuerwerke und laute Gespräche sowie Gejohle von Gästen der Rohrmeisterei auf dem Nachhauseweg rauben bereits seit langem vielen Nachbarn die Nachtruhe und Lebensqualität. Vandalismus und Vermüllung der Altstadt vor allem nach den sog. Abi-Feten kommen hinzu – und das alles in einem Bereich der Stadt Schwerte, der auch von den Schwerter Politikern bis hin zum Bürgermeister gerne als kostenlose Visitenkarte vorgezeigt wird.

Wie diese Kommerzialisierung und Beeinträchtigung der Nachbarschaft mit dem in der Satzung der Bürgerstiftung Rohrmeisterei definierten Stiftungszweck vereinbar sein soll, ist für uns nicht nachvollziehbar. Uns ist aber auch das permanente „Weggucken“ der Stadt Schwerte und ihrer Behörden nicht nachvollziehbar.

Jedenfalls werden nach unserer Einschätzung die Vorgaben des Bundes-Immissionsschutz-gesetzes und der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) beim Betrieb dieser Gastronomie ebenso wenig eingehalten wie die dbzgl. Nebenbestimmungen in der Baugenehmi-gung für die Rohrmeisterei („Verschlossenhalten von Türen“). Zur inhaltlichen Vereinfachung unse-rer Kritik verweise ich auf das vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur-schutz- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV) herausgegebene Merkblatt „Lärmschutz bei Gaststätten und Biergärten“ sowie auf dessen Erlass zur „Messung, Beurteilung und Verminderung von Geräuschimmissionen bei Freizeitanlagen“, welche eindeutige Vorgaben für die einzuhaltenden Lärmpegel machen.

Trotz zahlreicher Beschwerden der Anwohner bei der Polizei und beim städtischen Ordnungsamt ist bislang keine Besserung eingetreten. Erst recht erwarten wir deshalb keine Besserung, wenn nun noch eine neue Zuwegung zur Rohrmeisterei durch die Altstadt geschaffen wird, mit der wohl noch mehr Menschen dahin geleitet werden sollen; denn da niemand am Wuckenhof wohnt, der einen eigenen Weg zur Rohrmeisterei benötigt, müssen die anzulockenden Menschenmengen erst einmal hierhin gelangen – und das geht eben nur durch die Altstadt.

Wir fordern Sie deshalb auf, durch Ihr Ordnungsamt endlich die Einhaltung der gesetzlich und verwaltungsaktsmäßig zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger festgesetzten Immissionsrichtwerte ab 22.00 Uhr sicherzustellen. Falls der Betreiber sich nicht in der Lage sieht, die Einhaltung dieser Werte zu gewährleisten, muss notfalls der Gastronomiebetrieb ab 22.00 Uhr unterbunden werden. Wir weisen darauf hin, dass eine Untätigkeits- und Verpflichtungsklage gegen die Stadt Schwerte zu richten wäre; gleiches gilt für etwaige Schadensersatzklagen wegen Amtspflichtverletzung.

Vor diesem Hintergrund einer in unserer Wahrnehmung sehr die Rohrmeisterei begünstigenden (Nicht-) Anwendung des geltenden Immissionsschutzrechts und Ordnungsrechts durch die Stadt Schwerte erwarten wir nun von der derzeit öffentlich diskutierten neuen Zuwegung zur Rohrmeiste-rei zusätzliche Verschlechterungen unserer Lebensqualität:

Die auch Ihnen seit langem bekannte katastrophale Verkehrs- und Parksituation an der Rohrmeis-terei hat die in der südlichen Altstadt wohnenden Bürgerinnen und Bürger vor einigen Jahren dazu veranlasst, ein erstes massives Veto gegen die Begehrlichkeiten der Rohrmeister einzulegen, die ehemalige Tennishalle am Südwall zu vereinnahmen. Denn wir hatten die nicht ganz unberechtigte Sorge, dass über eine wohl auch schon projektierte Brücke über den Mühlenstrang die seinerzeit vor dem Oberverwaltungsgericht Münster gescheiterte städtische „Südumgehung“ als Rohrmeiste-reizufahrt wiederbelebt werden sollte und damit noch mehr Verkehr in diesen Wohnbereich hinein-geleitet würde.

Zu diesem vehementen Veto gehörte auch die Forderung, dass die Rohrmeisterei nicht mehr Gäs-te aufnehmen dürfe, als sie an eigenen Parkplätzen unterbringen könne. Wir verweisen insoweit auf den Runderlass „Richtzahlen für den Stellplatzbedarf (NRW), Anlage zu Nr. 51.11 VV BauO NRW in Ergänzung des § 51 Abs. 1 BauO NRW, sowie auf § 51 Abs. 3 BauO NRW („Die Stellplät-ze und Garagen sind auf dem Baugrundstück oder in der näheren Umgebung davon auf einem geeigneten Grundstück herzustellen, dessen Benutzung für diesen Zweck öffentlich-rechtlich gesi-chert ist.“) sowie auf § 51 Abs. 5 BauO NRW („Ist die Herstellung notwendiger Stellplätze oder Garagen nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten möglich, so kann die Bauaufsichtsbehörde unter Bestimmung der Zahl der notwendigen Stellplätze im Einvernehmen mit der Gemeinde auf die Herstellung von Stellplätzen verzichten, wenn die zur Herstellung Verpflichteten an die Ge-meinde einen Geldbetrag nach Maßgabe einer Satzung zahlen.“). Ausweislich der Satzung der Stadt Schwerte vom 10.01.1986 über die Festlegung der Gebietszonen und der Höhe des Geldbe-trages nach § 51 Abs. 5 der Landesbauordnung einschl. des I. Nachtrages vom 25.09.2001 beträgt die Ablöse für nicht auf den eigenen Grundstücksflächen nachgewiesene Stellplätze in der hier einschlägigen Zone I je Stellplatz 7.725 €. Hier ist weder bekannt, ob jemals die Anzahl der nach-zuweisenden Stellplätze ermittelt wurde noch dargetan wurde, ob die vor der Rohrmeisterei gele-gene Ruhrstraße als „Parkplatz auf eigenem Grundstück“ bewertet wurde, obwohl die Ruhrstraße bis zu ihrem Ende als öffentliche Straße gewidmet ist. Deswegen ist hier auch nicht bekannt, ob es eine Ungleichbehandlung zu anderen Gewerbe- und Gastronomiebetrieben gibt, die solche Stell-plätze nachweisen bzw. ablösen müssen. Wenn aber eine sog. Stellplatzablöse gezahlt worden

wäre, könnte daraus gemäß § 51 Abs. 6 Satz 2 BauO NRW („Die Verwendung des Geldbetrages muss für die Erreichbarkeit des Bauvorhabens, das die Zahlungspflicht auslöst, einen Vorteil be-wirken.“) eine Zuwegung von der Marktplatztiefgarage zur Rohrmeisterei ggf. über das sog. Wu-ckenhofgelände finanziert werden – es gäbe mithin gar keinen Bedarf an Mitteln aus der Städte-bauförderung. Gleiches gilt, wenn diese Stellplatzablöse nachveranlagt werden könnte oder aber nur deshalb nicht nachveranlagt werden könnte, weil die Stadt Schwerte „vergessen“ hat, diese zu erheben.

Da wir nicht gegen die Rohrmeisterei und deren Betrieb als solche sind, hatten wir dies seinerzeit mit dem konstruktiven Vorschlag flankiert, die nur wenige hundert Meter von der Tiefgarage ent-fernt liegende Tiefgarage unter dem Marktplatz für die Fahrzeuge der Gäste der Rohrmeisterei zu nutzen.

Dieser Vorschlag ist offenbar auf „offene Ohren“ gestoßen, allerdings in einer Weise, die wiederum geeignet ist, Argwohn zu provozieren:

Denn wir hatten diesen Vorschlag mit der Überlegung verbunden, dass der Weg zu und von die-sen zusätzlichen Parkplätzen sehr kostengünstig markiert werden könnte: Ein dicker blauer Strich auf der Straße und eine flankierende Beschilderung hätten dafür gereicht. Sofern für einen barrie-refreien Zugang vom Marktplatz aus Verbesserungen an der baulichen Substanz der vorhandenen Wegeführung durchgeführt würden, würden wir das sogar begrüßen.

Nun entwickelt sich aber aus dieser an sich plausiblen Idee ein kostenträchtiges Konstrukt, wel-ches kein normaler Mensch so errichten würde, wenn er es von seinem eigenen Geld bezahlen müsste.

Offensichtlich muss es also „einen Dummen“ geben, der bereit ist, eine teure Lösung zu bezahlen, obwohl es doch eine bislang kostenlose und schon vorhandene Variante gibt, die lediglich besser bekannt gemacht werden müsste oder optisch „aufgehübscht“ werden könnte. Die Stadt Schwerte wird allerdings wohl schwerlich dieser „Dumme“ sein können, weil sie ja kein Geld hat – erst recht nicht für Maßnahmen, die gar nicht benötigt werden. Allerdings ist bislang weder bekannt, wer der Objektträger („Bauherr“), wer der Planungsträger und wer der Kostenträger der neuen Zuwegung sein soll. In gleicher Weise ist unbekannt, wer für die Verkehrssicherungspflicht verantwortlich sein soll und wer die geplante Zuwegung instand halten soll. Auch dafür muss es dann aber wohl einen „Dummen“ geben. Dann ist aber sogleich zu fragen, warum sich dieser „Dumme“ nicht auch schon um die Sauberhaltung der bisherigen Zuwegung zur Rohrmeisterei auf den öffentlichen Wegen und Straßen kümmert. Diese Frage müsste deshalb unbedingt geklärt werden, bevor ein solches Projekt in Angriff genommen wird.

Der gedrechselte Arbeitstitel der bisherigen Untersuchungen „bessere Wegeverbindung zwischen Innenstadt und Ruhr im Sinne des Integrierten Handlungskonzeptes der Stadt Schwerte mit dem Titel ´Zwischen Stadt und Fluss`“ lässt erahnen, dass es wohl einen Fördertopf („Städtebauförderung“) geben muss, der Steuermittel auch für einen solchen Unfug zur Verfügung stellt. Dazu heißt es in der Presse:

„Schwerte – Stadt am Fluss: Die Stärkung der Verbindung zwischen Ruhr und Innenstadt ist zent-rales Ziel der Schwerter Stadtentwicklungspolitik. Mit der Rohrmeisterei (2003) und dem Land-schaftspark (2010) hat sich das Land NRW für dieses Ziel mit Städtebaufördermitteln engagiert und weitere Maßnahmen angestoßen. Das letzte Puzzlestück für die Verbindung von der Ruhr über die Rohrmeisterei zum neuen Ensemble „Rund um St. Viktor“ ist die Schaffung einer attrakti-ven und direkten Wegeverbindung zwischen Wuckenhof und Rohrmeisterei.“

Offensichtlich geht es also gar nicht um die Wegeverbindung zwischen der Rohrmeisterei und dem Wuckenhof oder zum Parkhaus unter dem Marktplatz – zumal augenscheinlich bislang gar nicht geklärt ist, ob dessen Öffnungszeiten mit denen der Rohrmeisterei synchronisiert werden können.

Auch die weiter angeführte Begründung einer Suche nach einer barrierefreien, sicheren Verbin-dung zwischen dem Wuckenhof und der Rohrmeisterei erscheint nicht schlüssig, denn eine solche gibt es doch bereits längst. Also geht es wohl nur darum, in einen Fördertopf zu greifen und sinnlos Steuergeld auszugeben.

Solche Fälle und solche fadenscheinige Begründungen wie die vorgenannten sind es, die sogar in Fernsehsendungen für Erheiterung und Kopfschütteln sorgen. Auch die in dem für eine solche Förderung zuständigen Landesministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr zuständigen Beamten (LMR Jasper / MR Berhörster) müssten diese Aspekte von Amts wegen prüfen, vielleicht dort aber ohne Erheiterung und nur mit Kopfschütteln.

Wir haben in unserem Schicht 1 lange darüber diskutiert, warum ein solches Projekt trotz einer solcherart drohenden öffentlichen Kritik von der Stadt Schwerte außerhalb der dafür eigentlich vor-gesehenen Verwaltungs- und Planungsverfahren forciert wird.

Vielleicht wird ein technisches Projekt gesucht, mit welchem auf Kosten des Landes und der Steu-erzahler zugleich andere Probleme der Rohrmeisterei zur Optimierung der Kommerzialisierung gelöst werden sollen: Ist es vielleicht die gleichzeitige Erschließung eines noch zu errichtenden Parkplatzes auf dem früheren Ruhrverbandsgrundstück? Bekanntlich hatte die Stadt Schwerte dieses mit einem Wohnhaus bebaute Grundstück aus unerfindlichen Gründen trotz leerer Kassen für sich selbst gekauft – um sodann die darauf stehende Wohnbebauung verrotten zu lassen, ob-wohl es dafür Miet- und Kaufinteressenten gab? Soll dieses Grundstück jetzt von der Stadt Schwerte der Rohrmeisterei mit einem neuen Weg erschlossen für „eine kleine Mark“ als Parkplatz zur Verfügung gestellt werden? Sind es nicht solche Fälle der Geldvergeudung, für die in der Rechtspolitik eine Ausweitung und Anwendung der strafrechtlichen Veruntreuungsvorschriften auf die handelnden Amtsträger gefordert wird?

Oder ist es die Möglichkeit, die denkmalgeschützte Mauer unterhalb des Wuckenhofs auf Kosten der Allgemeinheit sanieren zu lassen, obwohl es mit der Diakonie der evangelischen Kirchenge-meine Schwerte und dem Kultur- und Weiterbildungsbetrieb – KuWeBe AöR Grundstückseigentümer und damit gesetzlich bestimmte Kostenträger gibt? Dabei würde wohl zugleich die Ursache der Mauerschäden, nämlich der alte Baumbestand unterhalb der Wuckenhofmauer beseitigt. Wen interessiert da noch die Satzung zum Schutze des Baumbestandes in der Stadt Schwerte, zumal in der öffentlichen Vorstellung der Wegeplanung bereits darauf hingewiesen wird, dass die Lärm-dämmung von Bäumen total überschätzt werde? Wen interessiert da auch, dass diese Mauer am früheren „Weidenhof“ im Bereich der abgegangenen mittelalterlichen Burg Schwerte mitsamt ihrem Wall auch als Bodendenkmal geschützt ist, in welches nicht einfach ein Weg „hineingebaut“ wer-den darf? Und wen interessiert es da, dass der dortige Baumbewuchs Teil der klimatisch wichtigen Grünachse in der Schwerter Altstadt darstellt? Und das soll alles geopfert werden für eine gar nicht benötigte zusätzliche Wegeverbindung bzw. für eine Sichtverbindung, die gleichfalls niemand bis-her vermisst hat?

Wir haben ohnehin mehr und mehr den Eindruck, dass für den Bereich der Rohrmeisterei in der Verwaltung der Stadt Schwerte ein vollzugstechnisches Defizit gibt:

  • Die vorhandene Baugenehmigung deckt den Ist-Zustand nicht ab: So stehen dort seit vielen Jahren großvolumige Seecontainer, die zwar bauliche Anlagen i.S.d. § 2 BauO NW darstellen, aber nicht genehmigt sind.
  • Die betriebsnotwendigen Parkplätze (Stellplätze) sind nicht nachgewiesen. Insbesondere ist nicht nachvollziehbar, wie trotz des bereits seit Jahren bestehenden Parkplatz-Chaos durch Besucher der Rohrmeisterei nun eine faktische Erweiterung für zusätzliche 150 Besucher ge-nehmigt werden kann.
  • Der aus Landesmitteln geförderte „Landschaftspark“ auf dem Plateau an der Rohrmeisterei im Wasserschutzgebiet wird entgegen den Förderbescheiden trotz wiederholter Beschwerden von Bürgern wiederholt für das Abstellen von Kraftfahrzeugen auf unbefestigten Flächen ge-nutzt. Hier droht Regress, falls dieser Zustand der Bezirksregierung Arnsberg mitgeteilt wird.
  • Die von der Rohrmeisterei und deren Besuchern (Stiftung Rohrmeisterei als Zweckveranlas-ser) ausgehende Vermüllung der angrenzenden Straße und Wege bis auf das Plateau und bis weit in die Altstadt hinein wird bislang von den Anwohnern beseitigt, weil die Reinigungsarbei-ten des Rohrmeistereipersonals „am Zaun“ aufhören.
  • Ein sog. offener Schluckbrunnen für von dem Parkplatz an der Rohrmeisterei abfließendes Oberflächenwasser ohne Koaleszenzabscheider und zudem mitten im Wasserschutzgebiet kann nur als materiell illegal bewertet werden. Es ist auch nicht erklärlich, wie mit diesem pri-mitiven Versickerungsbecken eine Ausnahme vom Anschluss- und Benutzungszwang für das Niederschlagswasser vom Parkplatz der Rohrmeisterei erreicht werden konnte.
  • Auf Lärmbeschwerden der Anwohner wird nicht reagiert.
  • Etc. etc.

Damit schließt sich der Bogen: Zwecks noch stärkerer Kommerzialisierung der Rohrmeisterei sol-len deren (neue?) Gäste über einen neu zu errichtenden Weg geleitet werden, der ihnen den Blick über die Altstadt ermöglicht und der ihnen die tatsächliche Möglichkeit gibt, auch auf diesem Weg die Altstadt bei Tag und Nacht zu beschallen. Zwecks noch stärkerer Auslastung der Rohrmeisterei (Empore in Halle 3 mit 150 zusätzlichen Plätzen) sollen zusätzliche Besucherströme durch die Altstadt zur Rohrmeisterei geführt werden.

Es ist deshalb sicherlich mit deutlichen Widerständen unsererseits und anderer Nachbarn gegen eine solche Planung, die davon erwarteten Belastungen und die damit verbundene Vergeudung von Steuergeldern zu rechnen.

Wir bitten deshalb Sie als Bürgermeister der Stadt Schwerte darum, das „Wegeprojekt Wuckenhof“ zu stoppen oder in ein förmliches Rechtsverfahren einzubringen, in welches die davon Betroffenen ihre Einwendungen einbringen können.

Dafür bedanken wir uns bereits jetzt im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen aus der Altstadt

Prof. Dr. jur. Peter Nisipeanu

 

 

 

 

 


Gitarrenklänge von einem anderen Stern – die Fingerstyle Masters zum fünften Mal in Schwerte

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Die Fingerstyle-Masters, hier Pierre Bensusan., konnten eine große Fangemeinde begrüßen Foto: Ingo Rous

Von Dr. Wolfgang Nockelmann

Schwerte. Zur Kultveranstaltung avanciert ist die im Jahr 2010 erstmals veranstaltete internationale Gitarrennacht – am Freitag gab es die 5. Veranstaltung dieser Reihe im Paul-Gerhardt-Haus und wieder konnte ihr Organisator Wolfgang Nockelmann im Paul-Gerhardt-Haus nicht nur erneut vier Weltklassegitarristen präsentieren, sondern wieder eine große Fangemeinde begrüßen, deren Mitglieder teilweise über 200 Kilomeiter weit angereist waren. Sein Versprechen, auch diesmal wieder Wellness für die Ohren zu bieten, löste er ein.

Die musikalische Leitung lag erneut in den Händen von Buck Wolters, der kurzweilig durch das Programm führte und sich mit „While my guitar gently weeps“ und zwei weiteren Stücken seines neuen Albums „Still my Guitar“ gleich am Anfang die Bewunderung des teilweise sehr fachkompetenten Publikums verdiente. Ihm folgte Pierre Bensusan, ein Franzose mit algerischen Wurzeln, der nicht nur mit seiner Fingerfertigkeit das Publikum verzauberte, sondern mit einer Stimmakrobatik, die der von Bobby McFerrin in nichts nachsteht. Bei geschlossenen Augen war teilweise kaum zu erkennen, ob es nun die Gitarre oder die Stimme von Pierre Bensusan war, die man hörte. Ein Auftritt, den man so schnell nicht vergessen wird – nächste Woche spielt Pierre in New York, danach in Woodstock und tourt dann durch die USA und Kanada – die Gitarrennacht in Schwerte als Auftaktkonzert für eine solche Tournee scheint das angemessene Event in dieser Reihe zu sein.

Zauberer an der Gitarre

Selbst nach diesem grandiosen Auftritt fiel die Spannungskurve nicht ab. Der aus Argentinien stammende Carlos Dorados wurde begleitet von seinem Sohn Lucas („this evening´s best looking musician“, wie Michael Fix später anmerkte), der mit ebenso gefühlvoller Begleitung wie auch temperamentvollen Soli auf dem Vibraphon die Gitarrentöne ergänzte,  verstärkte, betonte und damit der Stimme von Pierre Bensusan eine weitere Überraschung des Abends folgen ließ.

Kaum der Ankündigung bedurfte der Australier Michael Fix. Der erste und erfolgreichste Schüler seines berühmten Landsmannes Tommy Emanuel spielte zum dritten Mal bei der Gitarrennacht und kann auf zwei Solokonzerte in Schwerte zurückblicken – er liebt sein Schwerter Publikum und würde es gern, wie er sagte, mit nach Australien nehmen. Beeindruckend sein von dem gleichnamigen Gemälde Picassos inspiriertes, konzertantes Stück „Guernica“ – Gänsehaut inklusive. Den Abschluss seines Solo-Parts bildete die feuerwerkartig vorgetragene Toccata – das Publikum dankte für eine fingerakrobatische Höchstleitung mit donnerndem Applaus.

„Wie soll das denn gehen, dass vier so unterschiedliche Gitarristen zusammenspielen?“ fragte ein Besucher der Veranstaltung in der Pause. Seine Frage war umso berechtigter, als die fünf Künstler (außer natürlich Carlos und Lucas Dorado) noch nie miteinander gespielt hatten und sich lediglich namentlich kannten. Die klare und deutliche Antwort auf die Frage gab es im zweiten Teil des Abends, nach u.a. jahreszeitgemäßer Stärkung mit Zwiebelkuchen und Federweißen. Ob „Superstitious“, Latin und Salsa, Mozart oder Eigenkompositionen der vier Zauberer an der Gitarre – ob zu zweit, zu dritt, zu viert oder zusammen mit der „komischen Tischgitarre“ (Zitat Buck Wolters) von Lucas Dorado – die fünf motivierten sich gegenseitig und selbst wenn eigentlich nur zwei von ihnen spielen wollten, hielt es die anderen nicht lange im Hintergrund – wie etwa bei dem eigentlich von Michael  Fix und Pierre Bensusan eingespielten Stück „Dubai“, dessen zweite Hälfte von allen fünf Musikern gemeinsam gespielt wurde, wobei Carlos Dorado – wie auch bei einigen anderen Stücken -von der Gitarre zum Cajon wechselte und damit das Spiel der Gitarren rhythmisierte. „No Name Yet“- eine Eigenkomposition von Pierre Bensusan, die zum Träumen und Wohlfühlen einlud – zu schön, um einen Namen zu tragen, da waren sich Musiker und Publikum einig.

„Aber bitte immer mit diesem Publikum!“

Erst nach mehreren Zugaben und mit Standing Ovations ließ das Publikum die fünf letztlich ziehen – es hätte noch Stunden weitergehen können. Pierre Bensusan wie auch Carlos und Lucas Dorado, die erstmals in Schwerte gespielt haben und für die die Struktur der Veranstaltung etwas neues war, waren begeistert, abseits sonst üblicher Solokonzerte mit anderen Kollegen auf Weltklasseniveau jammen zu können – „Ihr könnt das jede Woche machen, ich werde immer dabei sein“ war der Kommentar von Pierre Bensusan, als alle wieder Backstage waren, gefolgt von dem Wunsch „Aber bitte immer mit diesem Publikum!“.  Schöner lässt sich der Dank des Künstlers an sein Publikum kaum ausdrücken.

Mit der nächsten Gitarrennacht darf für den Mai 2018 gerechnet werden. Damit die Zeit bis dahin nicht zu lang wird, wird einer der Fingerstyle Masters, der sich wie Michael Fix in besonderer Weise in das Herz des Schwerter Publikums gespielt hat, am 31. Mai 2017 im Rahmen seiner Europa-Tournee zu einem Solo-Konzert nach Schwerte kommen: Andrea Valeri, der virtuose Italiener, der bei seinem ersten Besuch in Schwerte das Publikum mit seiner Interpretation des Dire Straits-Stückes „Money for Nothing“ begeisterte und es im vergangenen Jahr  mit seiner Angelo-Branduardi-„Nummer“ überraschte. Das Datum steht fest, Uhrzeit und Ort werden rechtzeitig vom Blickwinkel Schwerte bekanntgegeben bzw. sind – wie auch die Informationen zu den Gitarrennächten – auf www.fingerstyle-masters.de“ zu finden.

 

Wohnungseinbruch – Täter wurden bei Flucht aus dem Haus noch beobachtet

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Schwerte (ots) – Am Samstag, 1.10.2016, 22 Uhr, drangen zwei unbekannte Täter durch eine verschlossene Terrassentür in ein Einfamilienhaus im Rembrandtweg ein und durchwühlten die Räume. Beim Verlassen des Hauses wurden die Täter noch durch Zeugen beobachten, wie diese zu Fuß in Richtung Villigster Straße flüchteten. Eine genauere Beschreibung der Täter liegt jedoch nicht vor. Angaben zum möglichen Diebesgut liegen derzeit nicht vor. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Schwerte unter der Rufnummer 02304 921 3420 oder 921 0.

Gescheiterte Wiederbelebung: Skatecontest „Ride 4 Fun“ fällt buchstäblich ins Wasser

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Skatecontest Ride 4 Fun2

Aufgrund der Nässe war es schwierig, überhaupt saubere Tricks zu machen. Foto: Nadine Przystow

Schwerte. Dieser Wiederbelebungsversuch verlief alles andere als nach Plan. Das schlechte Wetter machte den Veranstaltern des Skatecontests „Ride 4 Fun Revival“ am Sonntag einen dicken Strich durch die Rechnung. Denn eigentlich sollten auf der Skateanlage an der Rohrmeisterei im wahrsten Sinne die Bretter fliegen. Doch der immer wieder einsetzende Regen legte die Aktion nahm. Zu rutschig und damit auch zu gefährlich war es auf den zum Teil extra angeschafften Skateelementen.

Geplant war ein Wettbewerb bestehend aus einem Parcours und dem „Best Trick am Curb“. Für die Prämierung wurden zahlreiche wertige Preise besorgt. „Dadurch, dass das Board nass wird, hat man darauf keinen Grip und auf den Rampen ist es mit den Gummirollen wie Eis“, sagt Kevin „Raffi“ Hegemann. Gemeinsam mit Danny „Darkslide“ Klahold betreute er den sportlichen Teil. Beide waren vor acht Jahren beim letzten Schwerter Skatecontest als Teilnehmer dabei. Im vergangenen Jahr spendierten der Lions Club, der Lions Club Caelestia und die Bürgerstiftung Rohrmeisterei zwei neue Skateelemente. Das hatte Peter Blaschke vom Faktor Ruhr als Anlass genommen, die jungen Männer für eine Neuauflage zu gewinnen.

Bretter rollten trotzdem

Statt eines Wettbewerbs war es dann eher ein entspanntes Zusammentreffen unter Freunden, denn auch das Publikum blieb aus. Unberührt blieben die Boards aber deshalb nicht. Als Alternative haben sich die Teilnehmer im „Hippie-Jump“ und „Game of Skate“ gemessen. Bei Ersterem wird eine Schnur gespannt, das Board muss drunter her rollen, während der Skater drüber springt. Natürlich sollte er anschließend wieder auf dem Brett landen. Nach jeder Runde wird die Schnur weiter nach oben korrigiert, also quasi wie Limbo – nur umgekehrt. Beim „Game of Skate“ legt ein Skater einen Trick vor und die anderen müssen diesen nachmachen. Wem das gelingt, für den wird ein Buchstabe notiert. Wer als Erster das Wort „Skate“ gesammelt hat, hat gewonnen.

Weil die Preise nun mal da waren, wurden sie natürlich auch verteilt. Kevin Albrecht und Denny Treppmann gingen aus den Spiel als Erstplatzierte hervor und durften sich daher jeweils über ein neues Skateboard freuen.
Für die Organisatoren steht fest: „Nächstes Jahr machen wir es auf jeden Fall früher. Heute sind wir einfach mit Freunden zusammen“, so Danny Klahold. Mit Getränken und Currywurst von der Rohrmeisterei und der Musikanlage von Faktor Ruhr war das jedenfalls kein Problem.

Bürgerstiftung Rohrmeisterei gehört zu Top Ten

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Schwerte. Die Stiftung Aktive Bürgerschaft in Berlin hat aus Anlass des bundesweiten Tages der Bürgerstiftungen, am 1. Oktober, ihren neuen „Report Bürgerstiftungen – Fakten und Trends 2016“ veröffentlicht. Über 400 Bürgerstiftungen gibt es in Deutschland, die ersten wurden vor 20 Jahren gegründet. Die Bürgerstiftung Rohrmeisterei Schwerte (gegründet 2001) gehört zu den Bürgerstiftungen der ersten Stunde und heute zu den Top Ten in Deutschland, was gemeinnützige Projektförderung betrifft.

Im „Benchmark Projektförderung 2015“ des Reports landet sie auf Platz sieben bundesweit hinsichtlich der absoluten Fördersumme für gemeinnützige Projekte in Höhe von 449.753 Euro und sogar auf Platz vier bundesweit hinsichtlich Projektförderung pro Kopf bezogen auf die Einwohnerzahl der Stadt (9,37 Euro pro Einwohner). Der Betrag setzt sich zusammen aus den Aufwendungen für kulturelle Veranstaltungen (rd. 227.000 Euro), für Kulturprojekte (rd. 91.000 Euro) sowie die Bereitstellung von Räumen und Technik (rd. 131.000 Euro).

 

Entzücken und Enttäuschung

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Ingo

Wie erlebt der geneigte Zeitgenosse den Sport in seiner Stadt, wenn er gar nicht vor Ort ist? Er nutzt zum Beispiel eines der vielen, vielen offenen WLAN-Netze in Amsterdam, um sich auf einschlägigen Seiten wie Fußball.de oder SIS-Handball zu informieren. Entzücken und Enttäuschung lagen am Wochenende dicht beieinander.

Die Frage aller Fragen: Was ist nur mit der SG Eintracht Ergste los? Jetzt steht der hoch gelobte Aufsteiger nach nur sieben absolvierten Spielen auf dem vorletzten und damit auf einem Abstiegsplatz. Nach der 1:4 (!)-Heim(!)niederlage gegen den ASSV Letmathe (!), der bis dahin ja auch noch keine Bäume ausgerissen hat, schrillen die Alarmglocken. Eine Niederlage trotz Oktoberfestes im Waldstadion? Oder gerade deshalb? So ein Fest besitzt Ablenkungspotenzial, aber daran lässt sich nicht die gesamte Talfahrt festmachen. Es geht auch nicht mehr um die Frage, ob die Eintracht am Ende bester Schwerter Bezirksligist sein wird. Von jetzt an geht es ums nackte Überleben für eine Mannschaft, die offenbar durch ihre Glanz-und-Gloria-Auftritte in der Kreisliga vielfach überschätzt wurde. Jetzt geht es gegen den ETuS/DJK Schwerte, der auch nicht aus den Puschen kommt. Abstiegskampf pur im ZAPP-Waldstadion. Sonntag 15 Uhr geht’s los.

Das schwächste Glied

Auch der VfL Schwerte dümpelt so vor sich hin. Nominell extrem verstärkt, hat die Mannschaft die hohen Erwartungen nicht erfüllt. Gut mitzuspielen reicht alleine nicht, es müssen auch Tore geschossen bzw. welche verhindert werden. Sollen das die Trainer auch noch machen? Sie können das nicht, gleichwohl werden sie an Erfolg und Misserfolg gemessen. 24 Punkte hätte der VfL holen können, neun sind’s geworden. Das ist ein Misserfolg. Und wenn es am Sonntag auch gegen den SC Berchum/Garenfeld auf eigenem Platz nicht passen sollte, darf es niemanden wundern, wenn mal wieder das schwächste Glied in der Fußballkette, nämlich der Trainer, den Hut nehmen muss.

Bleibt der Geisecker SV. Er stellt derzeit Schwertes beste Fußballmannschaft – rein mathematisch. Denn der SV Berchum/Garenfeld (dem das unglaubliche „Kunststück“ gelungen ist, zuhause gegen die SG Hemer 0:5 zu verlieren!!!!) steht zwar noch einen Platz vor den Kleeblättern, hat aber rein rechnerisch pro Spiel nur 1,875 Punkte geholt, der Geisecker SV derer 2. Zudem führt der GSV die interne Schwerte-Tabelle an. Irgendeiner aus dem Schwerter Quintett muss ja Spaß machen. Das Spiel am Sonntag gegen Breckerfeld rückt trotzdem etwas in den Hintergrund. Denn es ist Derbytime in Schwerte. Ergste gegen ETuS, VfL gegen Garenfeld. Leider geht’s nur – Ausnahme Garenfeld – um Punkte für den Klassenerhalt.

Alles supi, HVE!

Werfen wir noch kurz einen Blick auf den Handball. Da ist die HVE Villigst-Ergste wieder Tabellenführer in der Bezirksliga – die SG Attendorn/Ennest hat’s möglich gemacht und den TuS Volmetal 2 geschlagen. Die HVE selbst hat im Stile einer Spitzenmannschaft den TV Hasperbach mit 38:18 in die Schranken gewiesen. Supi! Die HVE wird ungeschlagen Meister, behaupte ich weiterhin. Gewiss, das ist ein schmaler Grat, aber das Zeug dazu hat diese Mannschaft allemal.

Aber auch die HSG Schwerte/Westhofen überrascht. Nach dem schlechten Heimspiel gegen Arnsberg gab es jetzt zwei Punkte in Menden. Gut so! Jetzt kommt erst einmal die Ferienpause, dann die HSG Lüdenscheid – ein punktgleicher Tabellennachbar, der dem Tabellenführer jetzt einen harten Kampf geliefert hat. Aufpassen also, denn noch ist nicht abzusehen, ob die Schwerter eine für den weiteren Saisonverlauf vorteilhafte Heimstärke entwickeln werden. Tja, und die HSG-Damen? Sie werden sich wohl darauf einstellen müssen, in dieser Saison in der Verbandsliga nur eine mittelmäßige Rolle zu spielen. Schade, da hatten wir mehr Potenzial gesehen.

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